50 Jahre Sparkassa in Steyr

12 Zur Anschaffung von Wertpapieren, denen pupillarmäßige Sicherheit zukommt, wurden bis zum Jahre 1902 die jeweilig verfüglichen Einlagegelder bis zu 30% des Einlagestandes und seit der Geltung der neuen Statuten je nach der Geldnachfrage unter oder etwas über diese Grenze verwendet. Aus dieser Art der fruchtbringenden Anlage des Einlagekapitales befinden sich nach Abschluß des fünfzigsten Bestandjahres noch Wertpapiere im Nennwerte von 11,365.560 Kronen im eigentümlichen Besitze der Sparkassa in Steyr. 11,711.016 K 31 h Diese Wertpapiere repräsentierten am 31. Dezember 1906 einen Kurswert von 10,662.163 89 „ und da dieselben einen Ankaufspreis von 1,048.852 K 42 K erforderten, ergibt sich am Schlusse des fünfzigsten Bestandjahres 1906 ein Kursgewinn von welcher gemäß der Bestimmung des § 49 der Statuten als Spezial=Reservefond (Conto sospeso) zur Deckung von Kurs=Differenzen zu verwenden ist. Zur Eskomptierung von Wechseln wurde im Sinne des § 29, Absatz 5 der Statuten, in der abgelaufenen fünfzigjährigen Geschäftsperiode der Sparkassa in Steyr in der Zeit vom 26. März 1857 bis 31. Dezember 1898 ein Gesamtkapital von 82,691.817 K 38 k engagiert und im gleichen Zeitabschnitte auch wieder rückbezahlt. Seit diesem Zeitpunkte hat die Sparkassa in Steyr keine Geschäfte durch Eskomptierung von Wechseln gemacht, nachdem dies hauptsächlich durch die Banken erfolgte. Im Vorschußgeschäfte auf Staats= und Wertpapiere hat die Sparkassa in Steyr während der 50jährigen Geschäftsperiode auf Staats= und Wertpapiere gemäß § 29, Absatz 5 der Statuten, an 3,236.334 K 12 h Vorschüssen ausbezahlt 3,233.721 „ 14 „ hievon wurden zurückbezahlt zusammen 2.612 K 98 ¼ so daß mit 31. Dezember 1906 noch ein Vorschußkäpital von verblieb welche mit Erlaß Beim Vorschuß=Kassageschäfte wurden aus der Vorschußkassa der Sparkassa in Steyr Grund der eigenen des k. k. Ministeriums des Innern in Wien vom 19. April 1880, Z. 3359, genehmigt wurde, auf vertrauenswürdigen, Statuten ihre geschäftliche Tätigkeit am 1. Juli 1883 begann und speziell die Unterstützung von 1. Juli 1883 bis kleinen Grundbesitzern und Gewerbetreibenden mit Darlehen auf Personal=Kredit bezweckt, vom im Gesamtbetrage zum Schlusse des fünfzigsten Bestandjahres an 549 Parteien Vorschüsse auf Personal=Kredit — 302.180 K von bewilligt. — 298.940 Rückbezahlt wurden von diesen Vorschüssen der Gesamtbetrag von 8.093 K 81 ) Es beträgt somit der Stand der Vorschuß=Kassa auf Personal=Kredit am 31. Dezember 1906 Wenn wir nun auf die Erörterung der von unserer Anstalt den Interessenten für die Sicherheit der Einlagen gewährten Garantien übergehen, so können wir zur vollen Befriedigung der Einleger auf die Reservefonde unserer Anstalt hinweisen. Der Hauptreservefond, welcher aus dem erzielten Verwaltungsgewinne, aus den der Anstalt zugewendeten Geschenken, Erbschaften, Vermächtnissen und aus den verjährten Einlagen gebildet wird und gemäß § 5 der Statuten speziell zur Deckung etwaiger Verluste des Einlagestandes bestimmt ist, hat am Schlusse des fünfzigsten Bestandjahres die Höhe von 2,357.423 K 49 0 erreicht. Hiezu kommt der Spezial=Reservefond (Conto sospeso), welcher sich aus dem Kursgewinn der im Besitze der Anstalt befindlichen Wertpapiere ergeben hat, im obigen Betrage von 1,048.852 „ 42 „ Fürtrag 3,406.275 K 91 h