50 Jahre Freiwillige städtische Feuerwehr der l. f. Stadt Steyr 1864-1914

wehren bei den letzten Bränden aus, betonte insbelondere auch die erfolgreiche Tätigkeit der Sanitätsabteilung vom roten Kreuz und der Wasserwehr. Das Wirken der genannten Faktoren, führte der Herr Bürgermeister Gschaider aus, hat zur Folge, daß ein Gefühl der Sicher¬ heit in der Bevölkerung herricht, die bei dem Brande des Objektes IX gesehen hat, welch ein Unglück es gegeben hätte, wenn die Feuer¬ wehren bei den letzten Bränden nicht eingegriffen hätten. Der Herr Bürgermeister brachte sein Glas auf ein weiteres gedeihliches Zusammen¬ wirken. Es folgte lodann die Überreichung der Ehrenmedaillen und Diplome für 25jährige, bei der Feuerwehr zugebrachte Dienstzeit, welche die Herren Josef Brunner, Rudolf Baumann, Anton Leopold und Friedrich Eggermann erhielten. Letzteren wurde außerdem das Ehren¬ geschenk der Waffenfabrik, vier Dukaten, überreicht. Im Besonderen sprachen Herr Oberkommandant Franz Vogt und Herr Bürgermeister Julius Gschaider der Rettungsabteilung den Dank für ihre eifrige und aufopferungsvolle Tätigkeit aus. Der Obmann der Rettungsabteilung Herr Menschik dankte mit herzlichen Worten für die Anerkennung und gab die Verlicherung, daß die Rettungsabteilung stets so stramm wie bisher im Dienste der Rumanität wirken werde. Am 17. September fand unter überaus zahlreicher Beteiligung der beiden hieligen Feuerwehren das Leichenbegängnis unseres hoch¬ geachteten Kameraden und Ehrenmitgliedes, des Oberkommandanten der freiwilligen Waffenfabriksfeuerwehr Herrn Direktor Otto Schönauer statt. Am Grabe des Verblichenen brachte die Feuerwehrmusik einen ergreifenden Choral zum Vortrag, hierauf hielt Herr Direktor Schick einen tiefempfundenen, das Gemüt eines jeden Einzelnen der Teil¬ nehmer bewegenden Nachruf, in welchem Herr Direktor Schick die unermüdliche Arbeitsfreudigkeit und die besonderen Verdienste des Verblichenen um das Unternehmen hervorhob, die ein Ruhmesblatt für dasselbe bilden. Als väterlicher Freund der Arbeiter habesich Als der Verblichene derselben in warmfühlender Weise angenommen. Kollege habe er lich stets in uneigennütziger, entgegenkommender Art gezeigt und mit seinem Rat beigestanden. Als Freund war sein stets konziliantes und von feinem Rumor erfülltes Wesen herzgewinnend. Rerr Direktor Schick schloß seinen tiefgedachten Nekrolog, bei welchem alle Rugen sich mit Tränen füllten, mit innigen Abschiedsworten an seinen Freund Schönquer. Sodann nahm der Gesangverein der Lettener Feuerwehr mit dem Liede „Ruhe sanft, müder Wanderer“ Abschied. Die Bürgerkorpsmusik intonierte das „Gebet“ worauf die Trauerfeier beendet war.

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