freiwilligen Feuerwehr, des Oberkommandanten Herrn Franz Vogt und des Oberkommandanten-Stellvertreters der Waffenfabriksfeuerwehr Herrn Josef Allerstorfer die Fronten abgeschritten hatte, fand eine Übung in größerem Stile am Stadtplatz statt, an der die ganze aus¬ gerückte Mannschaft teilnahm. Als Brandobjekt wurden mehrere Häuser des Stadtplatzes an der Rathausleite angenommen. In Tätigkeit waren außer den Spritzen und Leitern die Dampflpritzen der beiden Feuerwehren und außerdem wurde ein Reichenberger Rutschtuch in Verwendung gesetzt. Die Übungen leitete Herr Oberkommandant Vogt. Die Sanitätsabteilung, der bekanntlich auch jetzt ein Rad zur raschen Hilfeleiltung zur Verfügung steht, demonstrierte unter der Leitung des Herrn Sanitätsrates Prim. Dr. Viktor Klotz das Anlegen von Verbänden und den Transport eines Verwundeten. Die Übungen, die äußerst schnell und exakt durchgeführt wurden, verdienten volllte Anerkennung, lie zeigten eine ausgezeichnete und umlichtige Leitung, man sah auch gerade bei dieser Übung, daß Steyr über ein ganz außergewöhnlich reiches Material an Lösch- und Rettungsgeräten verfügt, wie lie wohl kaum eine andere größere Stadt aufzuweilen vermag. Den Schluß der Übungen bildete eine Art Demonstration der Leistungsfähigkeit der Spritzen, durchgeführt von acht Rohrführern. Die Schläuche wur¬ den von zwei Dampflpritzen aus dem Brunnen am Stadtplatz gespeist. Die mächtig emporschießenden Wasserstrahlen gewährten einen impo¬ santen Anblick. Eine große Zuschauermenge hatte lich am Stadtplatz eingefunden, die mit großer AHufmerklamkeit die interessanten Übungen verfolgte. Abends fand eine Feltkneipe im Kafino, durchgeführt von der Bürgerkorpskapelle unter Leitung des Kapellmeisters Herrn Paul Richter statt, die einen sehr guten Besuch aufwies. Man sah unter den Anwesenden Herrn Bürgermeilter Gschaider, Herrn Vizebürgermeister Paul Fendt, Herrn Oberbezirksarzt Dr. Ulrich Furrer, in Vertretung der Garnilon Herrn Oberleutnant Richard Luhde und viele andere Persönlichkeiten der Stadt. Herr Oberkommandant Vogt begrüßte die Erschienenen auf das herzlichste, dankte dem Herrn Bürgermeister für die Vornahme der Musterung, gedachte des innigen Zusammenhaltens der beiden hieligen Feuerwehren und brachte zum Schlusse seiner An¬ lprache ein dreimaliges Hoch auf den höchtten Schutzherrn der Feuer¬ wehren, Sr. Majestät den Kailer aus, in das alle Anwesenden be¬ geistert einstimmten, während die Kapelle die Volkshymne intonierte. Herr Bürgermeister Gschaider gab seiner Befriedigung über das Reiul¬ tat der Musterung und der lo glänzend verlaufenen Übungen Aus¬ druck, lprach seine Anerkennung für das Wirken der hiesigen Feuer¬ 52
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