leitens der Stadt gebührt. In das von Herrn Bürgermeister auf das fernere Gedeihen der Wehren ausgebrachte Gut Heil“ stimmte die vieltausendköpfige Menge begeistert ein. Beim Festkommerse im Ka¬ sino wurde ein Huldigungstelegramm an Se. Majestät den Kaiser Franz Josef I. anläßlich des 50 jährigen Regierungsjubiläums abgesandt. Am 1. Dezember wurde aus dem gleichen Anlasse ein Fackelzug seitens der. Wehr durchgeführt. Bei der am 20. Februar 1899 stattgefundenen Ausschußsitzung wurde der Beschluß gefaßt, die Einrichtung einer elektrischen Feuer¬ meldung anzustreben und hiefür einen Fond anzulegen. Der 28. Juli brachte um 5 Uhr nachmittag einen großen Brand in Dietachdorf und langte seitens der Gemeindevorstehung Gleink an die Wehr für die rasche Hilfeleiltung folgendes Schreiben ein: „Löbl. Hauptkommando der freiwilligen städt. Feuerwehr in Steyr! Die gefertigte Gemeindevorstehung findet sich verpflichtet, einem löbl. Hauptkommando sowie der beim Brande in Dietachdorf erschienenen Mannschaft für die beim genannten Brande geleisteten Hilfe den innigsten Dank auszusprechen. Möge die löbl. freiwillige Feuerwehr der Stadt Steyr dielen Dank mit dem Bewußtsein entgegen¬ nehmen, daß es durch ihr helfendes Eingreifen am 28. Juli l. I. einen Gutteil dazu beigetragen hat, daß Dietachdorf von einer ähnlichen Katastrophe verschont geblieben, wie es in Ottensheim der Fall war. Gemeindevorftehung Gleink, am 2. Rugult 1899. Steinparz, Gemeinde¬ vorsteher.“ Abermals brach eine Hochwasserkatastrophe am 12. und 15. September herein und erforderte die Tätigkeit unserer Wehr. Die Rettungsaktion, geleitet vom Oberkommandanten Lang, begann am 12. September abends um 9 Uhr. Eine Abteilung von etwa 20 Mann unter Kommando des Trainkommandanten Franz Vogt wurde in die Fischergasse beordert, woselbst aus den Häufern Nr. 8, 10, 14 und 16 zirka 40 Perionen delogiert wurden. Das Husbringen der Leute aus den gefährdeten Häusern gelang glücklich, aber nur unter großer Mühe und Anstrengung, da viele Inwohner aus den Dachfenstern und selbst über die Dächer der Nebenhäuser mittelft Seilen und Leitern gerettet werden mußten. Die Herren Löschmeister Schürrer und Ehrl begaben lich zum Bereitschaftsdienfte mit zirka 40 Mann nach dem Cyinfelde. Löschmeister Herr Johann Prinz war mit 12 Mann bei den vom Hochwasser schon arg bedrohten Häusern am Schiffwege tätig. Die Situation war dort ebenfalls sehr gefährlich. Die in die Dachböden 28
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