50 Jahre Freiwillige städtische Feuerwehr der l. f. Stadt Steyr 1864-1914

1200 Gulden und wurde weiters der Fond von unserem hochverdienten Mitbürger Josef Werndl um 500 Gulden gestärkt, sowie auch die Waffenfabrik als solche 1000 Gulden unserer Wehr unter der Bedin¬ gung zur Verfügung stellte, daß binnen dreier Monate eine Dampf¬ spritze bestellt und zur Ablieferung gelangen muß. Ferner wurde über Vorschlag des Bürgermeilters seitens der Gemeinde 1000 Gulden und von Sr. Exzellenz Graf Franz Lamberg 200 Gulden gespendet und der Reft der Ankaufsiumme wurde aus dem Feuerwehrfonde gedeckt. Am 11. Dezember konnte bereits die Übernahmsprobe stattfinden und auf Grund der vorzüglichen Leiftung die Dampfspritze definitiv übernommen. Am 8. Oktober verschied in Linz Herr Dr. Johann Reinhart, der Gründer des Turnvereines und der Feuerwehr in Steyr. Schwere Schicksalsschläge hatten den geiftsprühenden, tatkräftigen Mann in der Blüte seiner Jahre niedergebeugt und als ein zum Kinde gewordener Greis ging er im 52. Jahre aus dem Leben. Solange die Wehr aber besteht und deutsche Turner sich am Turnplatze, am Tummelplatze leiblicher Kraft und Stärke einfinden, wird sein Name unauslöschlich bleiben und in dankbarer Erinnerung zu jenem Mlanne, der so großes geschaffen, aufblicken. Im Jahre 1888 spendete auch zur neuerlichen Fundierung des Dampflpritzenfondes die Direktion der Sparkasse in Steyr 300 Gulden, sowie auch der oberösterreichische Landesausschuß 200 Gulden der Wehr zum gleichen Zwecke zuwies. Eine gemeinschaftliche Haupt¬ übung am 19. Auguft, welche den Zweck hatte, die beiden Dampf¬ lpritzen in Steyr, die der Waffenfabrik und die unserer Wehr, den Nachbarfeuerwehren in Tätigkeit vorzuführen, gab die Veranlassung einer größeren Festkneipe. Die Kameraden hatten sich in großer Anzahl eingefunden und feierten gleichzeitig das 25jährige Bestehen unserer Wehr. Mit der Anzahl von 406 Mann tritt nun das Korps in das sechsundzwanzigfte Jahr. Was die freiwillige Feuerwehr im Laufe der vergangenen Jahre geworden ist, schildert Herr Wilhelm Klein wie folgt: Vor allem ist es die Tatkraft des Turnrates und zwar ins¬ besonders des Gründers der Feuerwehr Dr. Johann Reinhart und ihres eigentlichen Organisators Eduard Zinkl, sowie der außerordentlichen Unterstützung zu danken, welche diesen Männern von Seite der Gemeindevertretung und unseres Mitbürgers Herrn Josef Werndl zuteil wurde. Aber der Erfolg hätte kein voller sein können, wenn nicht die Bevölkerung unserer Stadt der gegebenen Anregung gefolgt wäre, wenn nicht soviel Mittel von ihr aufgebracht und lich nicht immer wieder opferwillige Männer gefunden hätten, die sich den Mühen 19

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