Kattundruckerei befand. Die Familie Waller spendete für den Unter¬ stützungsfond der Wehr 50 Gulden. Die traurigen Geschäftsverhältnisse verminderten den Mannschaftsstand um 60 Wehrmänner. Ruf ein neuerliches Ansuchen der Feuerwehr beschloß der Gemeinderat im Jahre 1878 die Herstellung eines Feuertelegraphen vom Rathause zum Taborturme, der Wohnung des Feuerwehrober¬ kommandanten und des Kommandosignalisten, am Bezirksposten in Steyrdorf und der Waffenfabrik, welche Anlage auch im folgenden Jahre ausgeführt wurde. Ferner wurde seitens der Baufektion des Gemeinderates und dem Oberkommandanten der freiwilligen Feuer¬ wehr eine neue Feuerlöschordnung ausgearbeitet. Über Antrag des Herrn Trainkommandanten Leopold Haller wurde ein Fond zur An¬ schaffung einer Dampfspritze gegründet. Das Jahr 1879 brachte den niedrigsten Mannschaftsstand seit 19 Jahren in der Zahl von 368 Mann. Dagegen wurde das Inventar durch verschiedene Ankäufe bedeutend bereichert sowie auch der Unterstützungsfond durch hochherzige Widmungen bedeutende Stärkung erfuhr. Zweimal erfüllte die freiwillige Feuerwehr die traurige Pflicht, Ehrenmänner zu Grabe zu geleiten, welche sich hervorragende Dienste erworben. Der Oberkommandant der freiwilligen Waffenfabriksfeuer¬ wehr Herr Robert Schöft wurde am 28. April, und Herr Moritz Grammer, der hochverehrte Bürgermeister der Stadt, am 31. Mai beerdigt. Anläßlich eines Brandes in Resthof 1880, bei welchem die Wehr jedoch nicht mehr eingriff, spendete Herr k. k. Rotar Franz Kiderle dem Unterstützungsfond 50 Gulden. In diesem Jahre stieg der Mann¬ schaftsitand wieder um 47 Mann, wenngleich auch durch den Tod 7 Kameraden ausschieden. Im Ex-Jeluitengebäude wurde seitens der Stadtgemeinde ein 140 hl fassendes Wasserreservoir geschaffen, momit eine wesentliche Verbesserung für die Wasserbeschaffung bei Feuers¬ gefahr in diesem Stadtteile entstand. Über ein Ansuchen der Gemeinde¬ vorstehung wurde im Frühjahre die unentgeltliche Beistellung einer Feuerwache von der freiwilligen Feuerwehr bei den Vorstellungen im Theater eingeführt sowie Notausgänge am Gebäude geschaffen. Das Jahr 1881 brachte die Genehmigung der neuen Feuerordnung für die Stadt Steyr, sowie Bestimmungen über die Signalilierung, Über Ansuchen der Gemeindevorftehung wurde im Frühjahre die unentgeltliche Beistellung einer Feuerwache bei Theatervorstellungen eingeführt und zur Verringerung der Feuersgefahr wichtige Maßnahmen getroffen. Der Mitgliederstand der Wehr erhöhte sich auf 458 Mann. 16
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