50 Jahre Freiwillige städtische Feuerwehr der l. f. Stadt Steyr 1864-1914

kommandant der Turner-Feuerwehr wurde an Stelle des verdienst¬ vollen Herrn Eduard Zinkl Herr Karl Edlbauer und als Stellvertreter zum Kommandanten des zweiten Trains Herr Franz Lang gewählt. Das Jahr 1875 brachte nun endlich die Verhandlungen zwischen der nun entftehenden freiwilligen Feuerwehr in Steyr und der Gemeinde zum Abschluffe und somit die Trennung der Turner-Feuerwehr vom Turnvereine. Aus den langwierigen Verhandlungen, welche wieder¬ holt eine günstige Lösung in Frage stellten, mögen hier nur die wich¬ tigsten Vorkommnisse und Beschlüsse angeführt werden und berichtet von diesen Herr Wilhelm Klein im 25. Jahresberichte: Huf das Anbot des Turnrates, die dem Turnvereine gehörigen, von den Herren Eduard Zinkl, Karl Edelbauer und J. M. Peteler auf 6250 bis 6450 Gulden geschätzten Löschgeräte der Gemeinde um 6000 Gulden, zahlbar in 6 mit 5% verzinslichen Jahresraten, zu überlassen, wurde in der Gemeinderatslitzung vom 9. April beschlossen, nur einen Kaufpreis von 3000 Gulden unverzinslich in 6 Jahresraten, zu bewilligen. Dieser Vorschlag wurde in der Jahresversammlung des Turn¬ vereines am 8. Mai abgelehnt und der Beschluß gefaßt, die Turner¬ Feuerwehr aufzufordern, sich als selbständiger Körper zu konstituieren, welchem Antrage diese in einer Hauptversammlung nachkam, indem sie gleichzeitig den Feuerwehrausschuß zur Verhandlung mit dem Turn¬ rat über die Ablösung des Inventars ermächtigte. Am 21. Juli wurde ein Vertrag errichtet und am 1. September von der außerordentlichen Hauptversammlung des Turnvereines rati¬ fiziert, nach welchem die Turner-Feuerwehr vom Turnvereine losgelöst wird, den Namen „Freiwillige Feuerwehr in Steyr“ zu führen hat und die Löschgeräte des Turnvereines um 4300 Gulden, zahlbar in 10 Jahresraten, mit 3% verzinslich, übernimmt. Der Turnverein kündigte den Vertrag mit der Gemeinde vom 17. März 1874, was in der Gemeinderatslitzung vom 1. Oktober zur Kenntnis genommen und dabei dem Turnvereine der Dank für seine ausgezeichneten Bemühungen in Beslorgung des Feuerlöschwesens aus¬ gelprochen wurde. Die freiwillige Feuerwehr erklärte lich bereit, den Löschdienft unter den Bedingungen des Vertrages vom 17. März 1874 zu übernehmen. In seiner Sitzung vom 28. November beschloß der Gemeinderat über Antrag des Herrn Franz Tomitz (im Namen des Beratungs¬ Komitees) die Statuten der freiwilligen Feuerwehr zu genehmigen und derselben den Löschdienst nach Maßgabe des Vertrages vom 17.März 1874, 13

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