Eine Metz'sche Karrenlpritze von Heidelberg wurde sofort bestellt, verschiedene Geräte angekauft, die Mannschaft (Steigerrotte) von Dr. Reinhart mit großer Umsicht geleitet, und zu Rottenführern die Herren Haller und Petrusch ernannt. Immer mehr traten die Vorteile und Rützlichkeit der Wehr klarer zu Tage und die eifrige Tätigkeit sämtlicher Mitglieder sicherte die Zukunft dieses gemeinnützigen Institutes, das auch durch die Unter¬ stützung leitens der Bevölkerung ein glückliches Gedeihen verbürgte. Im Vereinsjahre 1866—1867 fand die Turner-Feuerwehr Gelegen¬ heit, des öfteren bei Bränden nicht allein fätig und hervorragend einzugreifen, sondern lich auch durch ausgezeichnete Leistungen sowohl den Beifall der hieligen Bevölkerung als auch befondere Anerkennung von der Gemeinde - Vorftehung und von Seite des hohen Landes¬ ausschusses zu erringen. Die Turner-Feuerwehr erhielt als Beweis der Anerkennung vom Landesausschusse eine Subvention von 50 Gulden. Eine Klage aber fand sich in diesem Vereinsjahre vor. Es sei erwähnt, daß die Beteiligung an der Feuerwehr von Seite der Nicht¬ turner eine höchst laue ist, insbesonders sagt der Bericht, daß die jüngere Generation in der Bürgerschaft bedauerlicher Weise in der Beteiligung versagt. Im Jahre 1868 wurde von einem Komitee hieliger Bürger eine weitere Spritze angeschafft. Auch besuchten 40 Linzer Feuerwehr¬ Mitglieder die Turner-Feuerwehr, bei welcher Gelegenheit eine Übung mit Ausprobung der Spritzen abgehalten wurde. In diesem Jahre hatte auch Herr Josef Werndl behufs Ankauf von Schläuchen der Turner-Feuerwehr 1000 Gulden gespendet, sowie auch eine Theater-Vorstellung für das Feuerwehrkonto einen schönen Reingewinn abwarf. Der Mannschaftsstand erhöhte sich auf 24 Steiger und 80 Spritzmänner. Huch das Jahr 1869 brachte einen neuerlichen Aufschwung der Turner-Feuerwehr. Der unvergeßliche Mitbürger Herr Josef Werndl widmete abermals für Feuerwehrzwecke 3000 Gulden, wodurch das Inventar eine bedeutende Bereicherung erfahren konnte. Der Turnrat genehmigte die Anschaffung einer Schubleiter, mehrerer Garnituren Hacken und Dachleitern, eines Schlauchhaspels, so daß der Großteil des Werndl'’schen Geschenkes bereits seiner Bestimmung zugeführt war. Auch vom hohen oberösterreichischen Landesausschusfe fiel der Turner¬ Feuerwehr eine Prämie von 100 Gulden anläßlich zweier Brände zu. Hier sei erwähnt, daß das Oberkommando, welches Herr Dr. Johann
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