CHRONIK Im Dezember 1994 flammt der Krieg in der russischen Provinz Tschetschenien auf. Mai 1994: Neison Mandeia wird zum ersten schwarzen Präsidenten von Südafrika gewählt Am 1. Jänner 1995 wird Österreich Mitglied der EU. Die Volksabstimmung fand am 12.Juni 1994 statt und brachte eine 2/3 Mehrheit, die für einen Beitritt stimmte. Die weibliche Jugend und die Schülerinnen wurden Landesmeister, die Schülerinnen holten außerdem Silber bei der Staatsmeisterschaft. Die Mädchen der Sporthauptschule gewannen alles: Landes- und Bundesfinale des Schulmilch-Cups und die oö. Minibasketball-Schulmeisterschaft. Das Jubiläum „40 Jahre Basketball in OÖ" wurde mit einem großen internationalen Minibasketballturnier in Steyr gefeiert. Schließlich sorgten die weiblichen Minis mit einem Turniersieg in Steyr (GZ Strakonice, Montgermont, Lokomotiva Bratislava) für einen beachtlichen internationalen Erfolg. Bild: Kerstin Tarde beim Korbwurf im Spiel ASKÖ BSC - UBBC Herzogenburg (86:95) am 8.01.1994 in Steyr. Sie wuchs mit Klasse-Centerspielerinnen auf und profitierte davon. .er SS Das „Bosman-Urteil" und der EUBeitritt veränderten die Sportszene gravierend: Nun war es plötzlich möglich, ohne eine(n) einzige(n) Österreicher(in) Staatsmeister zu werden, und unmöglich, mit vertragslosen Spieler(inne)n (= Amateur) auch nur mittelfristig sinnvoll zu planen. Da es mangels mächtiger Sponsoren nie gelang, einen Betrieb mit Vertragsspieler/innen oder gar Profis in Steyr einzurichten, vergrößerte sich der Abstand zur Spitze und zu den finanzkräftigen Klubs immer mehr. Gleichzeitig wurde es immer schwieriger, verlässliche und ehrgeizige Kinder und Jugendliche zu finden, die Streetball-Mentalität („just for fun") nahm Oberhand. Besonders hart getroffen von der Entwicklung wurden die Herren, denen jener Nachschub aus der Sporthauptschule fehlte, von dem die Damen „lebten". Ein Ausbrechen aus dem Teufelskreis „Keine Vorbilder - kein Interesse - kein guter Nachwuchs - keine Vorbilder" gelang nicht. ASKÖ BSC musste nach der Abwanderung einiger Damen zu finanzkräftigeren Klubs und auch aus finanziellen Gründen aufgelöst werden, gleichzeitig wurde mit dem Damenbasketballklub Steyr ein neuer Verein gegründet, der den Betrieb ausschließlich mit Nachwuchsteams fortsetzte. Trotzdem gelang bald wieder der Einstieg in die Bundesliga; schließlich wiederholte sich der Vorgang: Abwanderung, Geldsorgen, freiwilliger Rückzug aus der Bundesliga, Neustart mit Jugendlichen. Die Herren zogen sich zunächst ebenfalls aus finanziellen Gründen freiwillig aus der Bundesllga zurück, schafften dann nochmals den Aufstieg; die zu geringe Zahl leistungsorientierter Spieler verhinderte aber ein wirkliches Festsetzen in dieser Spielklasse und es ging wieder abwärts. 43
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