500 Jahre Dominikaner und Jesuiten in Steyr

Bodingbauer blieben dem Rokokoaltar die ursprünglichen Statuen (Pestpatrone Sebastian und Rochus) erhalten. Auch das Oberbild, die hl. Dominikanerin Katharina von Siena, ist original. Auf der Mensa des Altares steht eine Kopie des Gnadenbildes „Maria vom Guten Rat" (18. Jahrhundert). Das Original ist in Genazzano, in der Nähe von Rom,zu finden. Das Gemälde der Geburt Christi mit der An betung der Hirten an der Südwand hat neben seiner künstlerischen auch stadt geschichtliche Bedeutung. Es wurde nämlich vom Steyrer Bürgermeister Maxi milian Luckner im Jahre 1669 gestiftet. Dies ist im unteren Teil des Bildes dem Wappen, den Initialen „ML" zu beiden Seiten des „Fluges" und der Datierung zu entnehmen. Maximilian Luckner war Bürgermeister der Stadt Steyr von 1660 bis 1677. Er war der Sohn jenes Maximilian Luckner, der im Laufe der Bauern kriegswirren im Jänner 1627 in Losenstein ermordet wurde. Maximilian Luckner, die bedeutendste Persönlichkeit dieses Geschlechtes, war seit 1643 Eisenhändler in Steyr. Wichtig für ihn waren seine verwandtschaftlichen Beziehungen zu Georg Mittermayr von Waffenberg und Gottlieb Schröffl von Mannsberg. Er starb im Jahre 1680 und wurde in der Dominikanerkirche beigesetzt. Das Epi taph des Gottlieb Hoffmann zitiert die „Luckhnerische Begräbnus". Wappenbe schreibung: Gevierter Schild; im ersten und vierten Feld in Schwarz ein silbernes Einhorn auf grünem Hügel, im zweiten und dritten Feld rote Schräglinksbalken in Weiß. Offener gekrönter Helm mit rechts rot-weißen, links schwarz-gelben Dedcen. Zier: Offener, von Weiß und Rot siebenmal entgegengeschrägter Flug, inmitten desselben das silberne Einhorn wachsend. In den Mittelpunkt des Bildes sind Maria und das Jesuskind gerückt. Köstlich ist die Darstellung eines Hirten, der aus seinem Korb ein Ei nimmt. Auch die Landschaft im Hintergrund ist be sonderer Beachtung wert. Außerdem hängen hier noch zwei achtedcige Gemälde (hl. Katharina von Siena und hl. Raimund von Penyafort). Unter der Orgelempore sind zunächst zwei Gemälde (hl.Thomas von Aquin und Vinzenz Ferrer) in reich geschnitzte Rokokorahmen interessant. Über dem Aus gang hängt ein breitformatiges großes Ölgemälde aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts: Totenerwedcung durch den hl. Vinzenz Ferrer. Darunter links und rechts Gemälde der Heiligen Dominikus und Ludwig Bertrand OP.An der Orgel empore befindet sich ein Fresko des Ordenswappens der Dominikaner (das spezi fische Emblem ist neben anderen der Hund mit der Fackel im Maul). Evangelienseite: Johannes-Nepomuk-Kapelle mit Rokokoaltar, der noch die alten Assistenzfiguren (hl. Blasius und hl. Florian) und das Oberbild (hl. Rosa von Lima) besitzt. In dieser Kapelle ist der Freskenschmuck besonders reich. An der Westwand der Kapelle wurde 1976 ein Fresko (Kommunion der hl. Katharina von Siena)freigelegt,ebenso zwei Gemälde in den Fensterleibungen.Der Fresken schmuck der Decke bringt Begebenheiten aus dem Leben der hl. Dominikanerin Rosa von Lima. Außerdem Ölgemälde hl. Aloisius von Gonzaga S.J.(18. Jahr hundert) dem Altar gegenüberliegend.

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