500 Jahre Dominikaner und Jesuiten in Steyr

Pinsker 37 Ausspradiekreisen. Als im Jahre 1934 eine der eifrigsten und aktivsten Sodalin nen,Frl. Rosalia Sdimidinger,starb, gab es folgenden Stand der Kongregationen: Männer 110, Frauen 155, Jungfrauen 117, Hausangestellte 120, Jünglinge 40, Mädchen 80,Studenten 60. Nach Überbrüdcung des MK-Verbotes in der NS-2eit wurden die Kongregationen wieder eingeführt und mit wechselndem Erfolg geleitet. Die Existenz in Ftage gestellt Noch stand eine ernste Krise bevor. Der schwere Aderlaß, den die österreichische Ordensprovinz während der NS-Zeit und des Krieges erlitten hatte(weitgehende Unterdrückung,Tod vieler hoffnungsvoller junger Mitbrüder, wenig neue Berufe), wirkte sich nun in einem akuten Personalmangel aus. Die Besetzung der einzelnen Ordenshäuser mit den nötigen Arbeitskräften wurde für die Provinziäle immer schwieriger. Eine Reduzierung der Arbeiten war unvermeidlich. 1952 mußte die Residenz in Wien „Am Hof" aufgegeben werden. 1958 wurde die Residenz in Graz aufgelassen. Einige Jahre später drohte der Residenz in Steyr das gleiche Schicksal. Das Unheil konnte jedoch abgewendet werden, wozu die vielen spon tanen Fürsprachen aus Kreisen der Steyrer Bevölkerung wesentlich beitrugen. Die Residenz blieb erhalten; doch konnte sie in den letzten Jahren nur mehr mit wenigen Patres besetzt werden, sodaß manche Arbeiten aufgegeben oder ein geschränkt werden mußten. Es ist zu hoffen, daß die großzügigen Renovierungs arbeiten, die in den letzten Jahren unter P. Superior Emil Kettner an Kirche und Haus durchgeführt wurden, der Stabilität der Residenz eine feste Grund lage gegeben haben. Verhältnis zur Bevölkerung Die positive Stellungnahme des Gemeinderates von Steyr zur Frage der Rück kehr der Jesuiten im Jahre 1864 kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Haltung der Bevölkerung in dieser Sache durchaus nicht einheitlich war. Eine beträchtliche Anzahl von Gläubigen begrüßte das Kommen der Jesuiten. Neben vielen Indifferenten bildete aber auch eine starke Gruppe von „Liberalen" einen erklärt jesuitenfeindlichen Block. Schon in den ersten Jahren nach dem Einzug der Jesuiten zeigte sich ein Anwachsen der Sympathie für die Patres. Ihre an spruchslose, ja ausgesprochen arme Lebensweise, ihre Leutseligkeit, ihr seelsorg licher Eifer, die Gediegenheit der Predigten und Vorträge und nicht zuletzt der Eifer in der Betreuung der Kranken gewannen viele Freunde. Die LA berichteten fast Jahr für Jahr von der Freundlichkeit, dem Entgegenkommen und der Gebe freudigkeit der Bevölkerung. Mensdien aller Stände, schlichte und hochgestellte.

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