Chronik der Steyrer Liedertafel von 1875 bis 1890

57 ein lustig' Stück" aus de.m „Trompeter von Säkkingen" mit Pistonsolo, geblasen von Herrn Franz Merta, und mit dem „Mlinnergesangverein Kränzchen" den Gesammtchor „Des Sängers Kleinod", Gedicht von dem Mitgliede Herrn W. Wenhart, com– poniert für Männerchor und Soloquartett vorn Chormeister Herrn J osi,f Gilhofer; das Soloquartett sangen die Herren Dr. Stigler, Emil Haas 7 Ludwig Bermanschläger und Raphael Schleifer mit großem Erfolg. Nach dem Concerte fand eine gesellige Unterhaltung in Eiselmeyrs Casino statt, wobei die „Steyrer Liedertafel" unter lebhaftem Beifalle mehrere Chöre sang und zur Unterhaltung wesentlich beitrug. .Am 18. l\Iai feierte der Verein den .Abschied vom Jung– gesellenstande ihres Mitgliedes Herrn Hermann Hille in sehr animierter und familiärer Weise. .Am 25. Mai nach Beendigung der Uebung besuchte das Ehrenmitglied Herr kais. Rath .Anton Kraus mit den Herren unterstütienden Mitgliedern: Dr. Johann Hochhauser, Johann Berger und Director Guido Schneider die Liedertafel. Herr kais. Rath Kraus kam der allgemeinen Bitte, etwas am Cla– viere zu spielen, nach und versuchte es auch. Bei diesem An– lasse versagten aber dem alten Klimperkasten, der schon so lange J altre Dienste geleistet hatte, endlich die Kräfte und es zeigte sieb, dass es mit dem Instrumente nicht mehr weitergehe. Es bot sich zufällig Gelegenheit, den alten Flügel zu verkaufen, und der Ausschuss ergriff dieselbe. Ehre seinem Andenken . Seit dieser Zeit fand der neue Ehrbarflügel endlich seinen defi– nitiven und ibm zugehörenden Platz im Uebungslocale. Was der Herr kais. Rath Anton Kraus an dem er– wähnten Abende wegen Unzulänglichkeit des Instrumentes nicht vermochte, holte er am 22. Juni nach, indem er am Namens– tage des Hausherrn der „ Steyrer Liedertafel", des Herrn Dr. Johann Hochliauser, mehrore Piecen mit der ihm eigenen Künstlerschaft spielte, während der Herr Vorstand-Stellvertreter dem Herrn Dr. Hochhauser die herzlichsten Glückwünsche darbrachte. Dieser konnte die Aufmerksamkeit nicht schönßr erwidern, als dass er eine Nachfeier seines Namenstages am 28. Juni veranstaltete, bei welchem dieselben Gäste anwesend waren . Herr kais. Rath Kraits entzückte die Gesellschaft abermals durch seiu künstlerisches Clavierspiel und auch die Liedertafel prodncierte sieb mit mehreren Liedern und Chören. Bei reichlich gespendetem Pilsner Bier entfaltete sich ein äußerst gemüthvoller Abend, mit dem das Vereinsjahr 1880/81 har– monisch ausklang, und durch die immer enger werdende An– thoilnahme der unterstützenden Mitglieder zum hoffnungsvollen

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