Chronik der Steyrer Liedertafel von 1875 bis 1890

48 Am 31. December wurde der Sylvesterabend ::ibgehalten, der dem zahlreichen Pnblicum sehr angenehme Zerstreuung bot. Die Liedertafel trug folgende Chöre vor: ,,Das Testament" von Marschner", ,,Da Sunda-Bua" von E. Schmid, ,,Heini von Steyr" von Engelsberg, ,,Der Solistenkrach" von Koch von Langentreu (Solisten die Herren Röckl und Swoboda) und „Studentengruß" von Berner. An Einzelnvorträgen wurden gebracht: ,,Das Heiratsgesuch", Quartett, g·csungen von den Herren Röckl, Löcker, Bermanschläger und Gilhofer; ,,In die Feme" und „Das Hüttelein" von Hermes, gemischte Quartette, vorgetragen von den Frauen Jonasch und Löcker und den Herren Dr. W. Stigler und Gilhofer; ,,Das lustige Trauerspiel", declamiert von Herrn Sewerin; ,,Hab in der Brust ein Vögel ein" von Hiilzl und „Im Winter" von Santner, zwei Lieder, vorgetragen von Herrn Dr. W. Stigler; ,,Sie seh'n in mir den Vater" aus GirofhC Giro:fia und „Kleine Schwächen", vorgetragen von Herrn Wilhelm Klein, letzteres Couplet mit locale Verhältnisse geißelndem Texte; ,,Randglossen zu Schillers Glocke" von Grandjean, vor– getrag·en von Herrn Dr. W. Stigler ; ,,Die Whistpartie", komisches Quartett der Herren Röclcl, Löclcer, Bermanschläger und Gilhofer; ,,Barbier und Bauer", heitere Pantomime, vor– getrag·en von den Herren A. Benedict und E. Haas; Auftreten des spanischen Violinvirtuosen Don Roqueloro di Scharrasaite y Crazzadarco (Herr Röclcl) mit seinem Claviorspieler (Benerlict) in komischen Costümen. Um 12 Uhr fand die übliche Beglück– wünschung statt, worauf noch der KärntnBr Walzer „Am Wörther– see" von Koschat und das heitere Quartett „Pepita" (die Herren Röclcl, Löcker, Bermanschläger und Gilhofer) vorgetragen uncl das neue Decenniurn 1&&0 würdig und bei heiterer Unter– haltung eingeleitet wurde. Am 20. Jänner 1880 feierte das ausäbende Mitglied Herr Franz Amtmann in der Pfarrkirche zu Garsten seine Vermählung·, wobei die Liedertafel in der Kirche die ;;Ehre Gottes" sang·. Am 3. Februar fancl der übliche Liedertafel- Ball statt, der auf Grund cler gemachten Erfahrungen im Subscri1)tionswcgo zustande gebracht wurde und den alten Ruhm der Elitebitlle der Liedertafel wiederherstellte. Am 6. Febrnar begieng Herr Heinrich Dworczalc im Gast– hause „Zum schwarzen Bären" sein Valet. Am 1. März fragte die Vorsteherin des Damen-Vereines, Frau Antonie v. Rettich an, ob nnd unter welchen Bedingungen ein .Anschluss an die Liedertafel erwünscht wäre, was von der Liedertafel freudig begrüßt wurde. Herr Dr. Spängler g·ab dieser Freude in einem Schreiben Ausdrnck untPr gh•ichzeitiger

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