Chronik der Steyrer Liedertafel von 1875 bis 1890

i39 J uxgewinsten eine angenehme Abwechslung bot. Mittlerweile war die Mitternachtsstunde hera11gekom111on und der Toast des Vorstandes auf das Jahr 1890 fand from1ig·cn Wiederhall und wur<1e mit dem „Doutschen Liede" be8icgelt. Der heitere Chor: „Eine S1)l·itzfalnt auf der Steyrthalbalrn" von Metzger mit allen Signa]Pn führte das Verkehrsleben auf derselben vor Augen, worauf das „Gig·erl - Quartett", die Herren : Koppitsch 1 H et(t!'/ 1 Tabisch und Ebmer 1 entsprechend costürni.e1t, die Qnartctte: ,,Der Wunsch" von Witt, ,,Mein Schätzelein" und den Theater– zettel der Opßr: ,,Der Freischütz" von C. M. v. Wßbcr vor– trngPn. Die Grossauor'schc Musikkapelle hatte die Zwischen– pausen mit entsprechenden Instrumentnl - NummPrn ausgefüllt und ·o entsprach der Sylvesterabcnd allen Anfordernngen, die das Publicum an ihn stelltr. Am 11. Jänner 18!10 begieng drr langjährige Freund und Gönner der „Stryrer Liedertafel", Herr Otto Sander, vor seiner Uebersiedlung nach WiPn im, Hotel „Schiff" sein Valet, an dem eine große Anzahl srinor vielen Frnnnde und auch die „Steyrer Liedertafel" theilnabrn. Die Letztere sang mehrere Chöre und knüpfte cladnrch näherll Beziehungen zu den damals in Steyr weilenden Oliicil'ren der kg·l. preußisclwn Uebr,rnahrns - Corn– rnission an. Ausgezeichnetes Hofbrilubirr und damals wegen der Influenza sehr g·esuchter Cognac kürzten die Abschiedsstunden YOn dem ~llbeliehtPn Freunclc, clessen Verlust schwer empfunden wurde. Das „Lieclertetfel-I{ränzchen" 1 welches am 10. Februar abgehalten wurde, fiol glänzentl aus, war von einem 1eichen Flor d"r schönsten Dnmcn in gHinzend,•n Toiletten besucht, und da die Herren Olficir.re der kgl. preußischen Ucbernahrns - Com– mission und des k. u. k. 3. Feldjiiger - Bataillons sich beinahe vollzählig· ningefunden hatten, war für dio nusgi01Jige Pflege des Tanznrgnügens ausreichend g·esorgt lm Gegensatze zn1· Noblesse dieses Kränzchens stand der 1Iärin gschmaus am 1!1. Februar, Lh•r unter der Drvise eines Lumpenabends gr.geben wurde. Eine Collection auserlescmr Lumpon hattr sich cingefunüen, die denn auch, m1terstützt durch eine böhmische Mnsikbande, üie ihrer Znhürer vollkommen eben– bürtig· war und auch nine dralle böhmische l\Iusikantin zu ihren Mitgliedern zählte, al11Jn tollen Ulk aufführte, r1on der Charakter der Gesellsclmft rcclttfortigte. Nnr schwer ko11nten die Ober– lumpen, die das R.egirnent führten, die übcrmiithigc Gesellschaft bil.ndigen, die ihrer Laune bis in den lYiorg·en hinrin die Zügel schießen ließ. Am 17. März wirkte die „ßteyrer Liedertafel" bei einer ( 0

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