Chronik der Steyrer Liedertafel von 1875 bis 1890
8 bathscc" für Soloquartett, Chor und Pianoforte von E. S. Engels– berg; ,,Die Texanerin", Orig·inal- Ouverture von C. Withe, vorgetragen von der „Gesellschaft der Musikfreunde" j „ Germanenzug", Gedicht von Hermann Lingg, in Musik gesetzt für Männerchor mit Orchester - Begleitung (,, Gesellschaft der Musikfreunde") von Franz Mair, welch letzteres Tonstück der anwesende Com1JOnist unter jubelndem Beifalle des Publicums selbst dirigierte. Das Publicum zeichnete sämmtliche Vorträge durch leb– haften Applaus aus, der bewies, dass die „Steyrer Liedertafel" eine Kunstleistung bot, welche die hohe Stufe künstlerischer Leistungsfähigkeit derselben erkennen ließ. Vom Festconcerte im Theater begaben sich die Festgäste und Mitglieder der „Steyrer Liedertafel" sofort in Jordans Restauration zur Fest-Liedertafel 1 wo bald alle Räume über– füllt waren. - Die Fest - Liedertafel wurde begonnen mit dem Chore „Liedesfreiheit" von Marschner, der begeistert gesungen wurde. Nach demselben bestieg Frau Anna VVerndl die Tribüne und übergab dem Vorstande eine von dun Damen der Stadt gespendete prachtvolle neue Fahne. Nach den Dankesworten des Vorstandes wurde das Fahnentuch an die Fahnenstange geheftet, wbbei die Fahnenrnutter Frau Anna Werndl, der Vorst,rnd Herr Dr. Alois Spängler 1 der Herr kaiserliche Rath Kraus namens der Ehrenmitglieder, der Herr Chormeister Franz Mair und namens der ausübenden Mitglieder Herr Cajetan Jonasch die Nägel einschlug·en. Die „Steyrer Liedertafel·' sang bei diesem feierlichen .Acte das „Fahnenlied" aus Abts Liedercyclus ,,Ein Sängertag." Nachdem der Fahne11junker die Fahne über– nommen hatte, übergab Fräulein Marie Waller im Namen der Festjungfrauen dem Vorstande eine prachtvolle Schärpe für den Fahnenjunker. Kaum hatte sich der Jubel über diese schönen Gaben gelegt, beglückwünschte der Chormeister des „Schubert– bund", Herr Franz Mair, die „Steyrer Liedertafel" zu iln:em fünfundzwanzigjährigen Stiftung·sfeste und überreichte derselben als Pestgeschenk des Schube1tbundes einen silbernen Pokal, welcher auf der einen Seite die Widmung, auf der andern das Bildnis Franz Schuberts trägt. Nach diesem Redner bastieg Llrr Vorstanrl des MänneTgesangvereines „Frohsinn" in Linz 1 Herr Dr. Habison, die Tribüne und übergab dem Vorstande rler „ Stoyrcr Liedertafel" als Festg·eschenk clns „Frohsinn" einen mächtigen, prachtvoll gearbeiteten Römer. Ebenso brachte der Vorstand des „Sängerbund" in Linz 1 Herr Gustav Wolf, die besten Glückwünsche und als schöne Erinnerung ein photo– grapllischcs Tableau sämmtlicher Mitglieder des „Sfü1g·erbund."
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