waren. Um 2 Uhr wurde die Musterung der Steyrcr Feuerwehren am Stadtplatze durch Herrn Bürgermeister St i g 1er unter Führung der beiden Herren Oberkommandanten im Beisein · mehrerer Herren Offiziere des k. u. k. 10. Feldjägerbataillons, mit Herrn Hauptmann Edler v. Wieden an der Spitze, vorgenommen. Nach der Musterung wurde eine gemeinsame Hauptübung am Grünmarkte abgehalten; hierauf fand im Kasinogarten eine Festkneipe statt, die durch den großartigen ehrenden Besuch der Fei'er die Würde gab. Der Oberkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Steyr, Herr Franz Lang, eröffnete die Festkneipe mit einem «HochJ» auf Se. Majestät den Kaiser, als den mächtigen Förderer des Feuerwehrwesens, um sodann in aller Kürze auf die Entwicklungsgeschichte der Wehr überzugehen, der Gründer und Gönner gedenkend . Herr Bürgermeister Stigler begrüßte die Festversammlung namens der Stadt, das gemeinsame und gemeinnützige Zusammenwirken der beiden Wehren lobend hervorhebend, worauf unser Herr Oberkommandant Schönauer zu folgender Ansprache das Wort ergriff: «Feuerwehrmänner ! Kameraden! Es obliegt mir die angenehme Pflicht, der Freiwilligen städtischen Feuerwehr zum heutigen Jubelfeste die herzlichste Gratulation darzubringen. Ich erfülle diese Pflicht umso lieber, da es mir gegönnt ist, seit beinahe 34 Jahren an ihrer Seite teilzunehmen, an ihren Leiden und Freuden. Die Freiwillige Waffcnfabriks-Feuerwehr hat sich stets zur Aufgabe gemacht, die Freiwillige städtische Feuerwehr nicht nur sich als Muster vor Augen zu halten, sondern sie bei Feuersgefahr und anderen Anlässen auch zu unterstützen; ebenso nimmt sie auch Teil an deren Freudenfesten. Die Tätigkeit der Freiwilligen städtischen Feuerwehr zu illustrieren, werden Sie mir nach dem, was Sie bereits aus beredterem Munde gehört haben, wohl erlassen. Sie haben aber auch vom allverehrten Herrn Bürgermeister gehört, wie er die Zusammengehörigkeit der beiden freiwilligen Feuerwehren in Steyr so treffend schilderte. Ich bin fest überzeugt, daß die Freiwillige Feuerwehr der Waffenfabrik den Intentionen des Herrn Bürgermeisters Folge leisten wird, und solange ich an ihrer Spitze stehe, verspreche ich und werde es stets halten, daß wir mit der Freiwilligen städtischen Feuerwehr Eins bleiben. Es gereicht mir weiter zur besonderen F reude, daß die Bevölkerung von Steyr an dem heutigen Feste so lebhaften Anteil nimmt, daß dasselbe geradezu ein Vo lksfest geworden ist. Und das ist es auch. Ich habe die Überzeugung, daß nicht nur die Feuerwehrmänner an solchen Festen teilnehmen sn llen, sondern auch ihre Familien und die Bevölkerung überhaupt. Dieselbe hat es beute bewiesen, daß sie mit warmer Zuneigung den beiden Feuerwehren zugetan ist. Ich fordere nun die Kameraden von der Freiwilligen Feuerwehr der Waffenfabrik 04 -
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