Einen unserer besten Kameraden haben wir am 30. Juni durch den unerbittlichen Tod verloren, und zwar unseren langjährigen Säckelwart Franz Grünwald. Derselbe war wirklich ein Feuerwehrmann im vollsten Sinne des Wortes: streng in Dienstespflichterfüllung, gut in Kameradschaft. Nach seinem im Jahre 1899 erfolgten freiwilligen Rücktritte als Säckelwart, wurde er, in Anbetracht seiner Verdienste, zum Ehrensäckelwart ernannt. Bei seinem Leichenbegängnisse beteiligte sich unser Körper überaus zahlreich. Am 14. Juli hielt die Freiwilli'ge Feuerwehr Sierning ihr 30jähriges GrünJungsfest ab, verbunden mit dem Bezirksfeuerwehrtag, wobei unsere Wehr durch 30 Mann vertreten war unJ die Herren Allorstorfer und Holzer als Delegierte anwohnten. Nach einer Trainübung bei den Objekten VI und VII fand am 20. Juli im Garten unseres Herbergslokales eine Monatskneipe statt. Beim 32. Landesfeuerwehrtag in Enns am 4. August vertrat Herr Allerstorfer unsere Wehr, während sich noch 50 Mann von uns hiebei beteiligten, welche bis St. Valentin mit der Bahn ful-~ren und von dort zu Fuß nach Enns marschierten. Am 11. August um 2 Uhr nachmittags fand am Stadtplatze die Musterung der beiden freiwilligen Feuerwehren statt, die l lcrr Bürgermeister Rod I vornahm um! hierauf an 18 Jubi lare der stäJtischen Feuerwehr um! an 3 von uns, und zwar den Herren: Gregor Goldbacher, Eduard Heidrich und Martin Kindlmann Jie Anerkennungsdiplome der StadtgemeinJe und des oberösterreichischen Feuerwehr-Landesverbandes überreichte. Hierauf begann um 4 Uhr das Sommerfest. Darüber wurde berichtet: Tausende von Besuchern. aus allen Schichten der Bevölkerung drängten sich im fröhlichsten Getriebe am Karl Ludwigsplatze und in seinen grünen Anlagen durcheinander; dazu der schönste Sommertag und der herrlichste Abend. Auch aus der Umgebung war eine grö l3cre Anzahl von Mitgliedern: befreundeter Wehren erschienen. Schon lange vor dem festgesetzten Beginne des Festes entwickelte sich regstes Treiben auf dem Platze, das sich steigernd von Stunde zu Stunde fortsetzte um! in den Abendstunden seinen l löhepunkl erreichte. Zur Belustigung und Unterhaltung waren aber auch die mannigfachsten Vorkehrungen getroffen worden. Gleich am Beginne des Festplatzes bewährte sich die improvisierte, aber sehr solid und mit Beachtung aller Vorsichlsmafüegeln ausgeführte Tunnelbahn, als große Anziehungskraft. Bis in die spätesten Abendstunden. war die Bahn von großen und kleinen Fahrgästen belagert, so daß die die motorische Kratt ersetzenden «Wagenschieber» keine leichte Aufgabe hallen. In1 82
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