40 Jahre Feuerwehr der Waffenfabrik 1870-1910

Caloun (5), Nagl (4), Swoboda (2), Freimuth (3), Katschal (2), Ramftl (2), Fröhlich (4), Schweiger (6) und Schmidtbauer (4), sowie die Frauen Dunst und Hoiselstorfer wurden von ihnen ausgeholt. Besonders gefährlich war die Rettung der Familie Hatwagner. Kaum als die Tapferen ihr Boot hinüberlenkten, war die Brücke bei Schweigers Gasthaus vom Hochwasser erfaßt, und es schien, als ob die Zille samt ihren Insassen von den Holztrümmern erdrückt würde. Nur einem glücklichen Zufall und ihrer Unerschrockenheit haben dieselben ihr Leben zu verdanken. Strasser und Kitzmüller waren es, die mit gröl3ter Lebensgefahr es wagten, die drei Wächter vom Objekte VIII zu retten und den alles zerstörenden, rasenden Fluten Widerstand zu bieten suchten, obwohl sie zweimal von den Wasserwogen zurückgedrängt wurden. Ununterbrochen arbeiteten sie an Jem edlen Menschenwerk fort und es gelang ihnen auch die zwei Damen mit ihrer bejahrten Wirtschafterin vom «Wallerstöckel» und fünf Personen d,er Fami lie Frank an das Land zu bringen. In einer höchst bedrängten Lage befand sich die Familie des Gasmeisters Herrn Nieder lechncr. Da fanden sich wieder die beiden Menschenfreunde Strasser und Kitzmüller. Doch diese Fahrt hi.itte ihnen beinahe das Leben gekostet, nachdem der Kahn umkippte. Mit Mannesmut kämpften sie mit den Wellen und es gelang ihnen wie durch ein Wunder die Familie NieJerlechner (5 Personen) glücklich zu retten. Dienstag abends wurden in Eysnfeld drei Kranke ausgebracht. Nie unstetig, stets bedacht auf das Wohl des Nächsten, unternahmen die Genannten im Vereine mit Spitaler w1d WeiI3engruber die Verproviauticrung der in den Hi.Lusern zurückgeb tiebenen F',tmilien, die vom Hochwasser vom öffentlichen Verkehre abgeschnitten waren. Mittwoch den 13. um 5 Uhr morgens wurde von der Freiwilligen Feuerwehr der Waffenfabrik Alarm geblasen und mit den Rettungsarbeiten in Eysnfeld begonnen. ITier unternahmen wieder die Wasserfahrer Spitalcr und Wei l.lcngruber das Rettungswerk der Mitmenschen. Man begann bei der Schießstattgasse, wo drei Personen ausgeführt wurden. in der Karolinengasse, wo man sechs Personen ausholte, muf.lte man, um eine alte Frau in Sicherheit zu bringen, durch das Dach eines Hauses ei nclringcn, um in das Nachbarhaus zu gelangen. Von den oberen l lüusern der Joscfsgas se wur ,!en sechs, vom Gasthause «Zur neuen Welt,, zirka 15 Personen gerettet, darunter Frau Hamhartncr und die Familie Hajck. Diese letzte Fahrt war sehr geführ lich, nachdem ein riesiger Zug desWassers von Eysnfeld herabkam und sehr viele Personen die Zille besetzten und die Fahrmünncr im ·wasser waten mußten, um das Gewicht zu verringern. Mit der Ausführung des Herrn Inspektor Du!Tck samt. Familie und noch eini gen Personen von diesem 74 -

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