40 Jahre Feuerwehr der Waffenfabrik 1870-1910

die beim Rettungswerke beteiligten Mitglieder der Feuerwehr von dieser besonderen Anerkennung ihrer Dienstleistung in geeigneter Weise verständigen zu wollen. Steyr, am 24. August 1897. Der Bürgermeister: REDL. Diese beiden ehrenden Anerkennungen, von der hohen k. k. Statthalterei und vom löblichen Gemeinderate der Stadt, werden uns in dankbarer Pnichterfüllung in Zeiten der Gefahr wieder helfend dort einfinden, stets ermahnen und aneifern. Das Hochwasser hat uns aber gezeigt, dar-\ eine eigene geschulte Abteilung von unserer Wehr die Rettungsaktionen noch rascher durchführen könnte. Unser Herr Oberkomman<lant ließ daher nachstehenden Anschlag in der Waffenfabrik veröffentlichen, wodurch er den Grundstein zur Bildung einer Wasserwehr legte: An die Arbeiter der Osterreichischen Waffenfabriks-Gesellschaft in Steyr. Die durch das jüngste Hochwasser entstandene Verheerung ist noch aller in Erinnerung. l~in enormer Ver lust ist hindurch der Waffenfabrik erwachsen und mancher von Ihnen ist entweder fühlbar geschädigt oder ernstlich be<lroht worden. Nur der Gedanke vermag uns im Ung lücke noch trösten, daß die Katastrophe am Tage über unsere Stadl hereingebrochen ist, weil zur Nachtzeit erfahrungsgemiif.l eine rasche Hilfeleistung mit tausenderlei Schwierigkeiten verbunden oder auch gänzlich unmöglich gewesen wäre und nicht abgesehen werden könnte, wieviel Menschen lehen vom verheerenden Elemente zum Opfer gefal len wären. Um in Hinkunft hei ähnlichen Katastrophen gerüstet zu sein, Jense lben leichter Widerstand bieten und deren schäd igende Fo lgen nach Tunlichke i t abschwächen zu können, finde ich mich veranlaf,ll, einen Aufruf an Sie zu dem Zwecke ergehen zu lassen, daf.l jene Männer unter lhnen, welche in der k. u. k. Pionier- oder Genietrupp.e gedien t haben oder noch dienen, hauptsäch lich auch wasserfahrenkundige Unteroffiziere, ihren Beitritt zur Freiwilligen Waffenfabriks-Feuerwehr anmelden, um in diesem Körper einen Rettungszug zu orgarns1eren, welchem hei eintretendem Hochwasser die Au fgabe zufüllt, die inundierten mit den höherge legenen '.--,tadtteilen rasch und s icher z11 verbinden. In der Überzeug ung, daß sich gewiß solche Männer unter Ihnen finden, die sich gerne in den Dienst der 1-lumanität stellen, halte ich es zuniichst für wichtig, mit einigen sich zu diesem Behufe 64 -

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