jestät Kaiser Franz Josef I. ausbrachte, das von allen Anwesenden mit patriotischer Begeisterung stürmisch akklamiert wurde. ,,Uun ergriff Herr Klein, Oberkommandant der Freiwil1igen Feuerwehr Steyr, das Wort, dessen ausgezeichnete und zum Herzen dringende Rede wir hier im Wortlaute folgen lassen: «,Verehrte Kameraden! Wenn ich, der Vertreter der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr, mir erlaube, im Namen der eingeladenen Feuerwehren einige Worte an die Freiwillige Feuerwehr der Waffenfabrik zu richten, so bitte ich, mir dies nicht als Unbescheidenheit so vielen ausgezeichneten Gästen aus Nah und Fern gegenüber auszulegen. Aber - so wie bei ein.em Familienfeste die nächsten Verwandten sich nicht zurückzuhalten vermögen und, alle Etikette beiseite setzend, die Reihe der Ehrengäste durchbrechen, um als ersten den Jubilanten in die Arme zu schlief3en, so treibt es auch mich, mich vorzudrängen, um unter den ersten der Freiwilligen Feuerwehr der Waffenfabrik unsere innigsten Glückwünsche zu ihrem schönen Feste darzubringen. Wir haben an der Wiege dieses Institutes gestanden und seit seiner Gründung hat uns immer die ungetrübteste Waffenbrüderschaft vereinigt. vVir haben zusammen geübt, wir haben im Kampfe gegen die Elemente stets festen, zuverlässigen Rückhalt ineinander gefunden, wir haben uns gemeinschaftlich der Freude und Heiterkeit hingegeben, wenn sich einem von uns hiezu die Veranlassung geboten. Die Freiwillige Feuerwehr der Waffenfabrik hat das Glück gehabt, unter dem Protektorate und durch die Munifizenz unseres allverehrten Mitbürgers, des Herrn J. \Ve rnd 1, von den mannigfachen Kinderkrankheiten verschont zu bleiben, welche die meisten Freiwilligen Feuerwehren auf dem Wege zu ihrer Entfaltung durchzu- • machen haben; ihr war das günstige Geschick beschieden, an ihrer Spitze stets Münner zu sehen, welche mit Eifer und Umsicht, mit Sachverständnis und Ausdauer ihre Aufgabe erfaßt und durchgeführt haben, und weil diese Männer in allen ihren Untergebenen immer die gleiche Hingebung für unsere edle Sache gefunden, so konnte und mußte die Freiwillige Feuerwehr der Waffenfabrik zu einem Institute werden, das sich ebenso durch seine Ausrüstung a ls durch seine Sch lagfertigkeit und durch den vortrefflichen Geist auszeichnet, der alle seine Mitglieder beseelt. Daß diese vorzüglichen Eigenschaften ihr stets erhalten bleiben, daß sie durch günstige Geschiiftsverhiiltnisse bald wieder ihre frühere numerische Stärke erlange, daf.l die Freundschaftsbande, die uns mit ihr verknüpfen, sich niemals lockern möchten, darauf erhebe ich mein Glas und bitte Si0, hochverehrte Kameraden, mit mir der Freiwilligen Feucrwel~r uer v\'affcnfabrik ein herzliches ,Gut Heil!' zu bringen.' - 41 -
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