40 Jahre Feuerwehr der Waffenfabrik 1870-1910

zeigen wird, welch hohe Auszekhnung uns zuteil wurde, und wie wir dieselbe geehrt. Der heutige Tag ist für uns ein wahrer Festtag; Sie alle, hochverehrte Festgäste, sind gekommen, um Zeugen einer HanJlung zu sein, die für uns die größte Ehre, für das gesamte Feuerwehrwesen von großem Ruhme is~, indem wir Se. Majestät unsern allergnädigsten Herrn und Kaiser als wahren Freund und eifrigsten Förderer des Feuerwehrwesens verehren. So möge die Hülle fallen, indem ich ausrufe: Gott erhalte, Gott segne, Gott schütze unsern allergnädigsten Herrn und Kaiser und das erlauchte Kaiserhaus! Gut Heil!' «Nach dieser Rede, welche mit stürmischem Beifalle aufgenommen wurde, intonierte die Musik die Volkshymne, die Hornisten bliesen den Generalmarsch, die Anwesenden entblößten ihre Häupter und die Hülle fiel. Die Erinnerungstafel, welche die Innschrift trägt: ,Zur Erinnerung an die Übung der Freiwilligen Waffenfabriks-Feuerwehr bei Allerhöchster Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef I. am 23. August 1880', nimmt sich sehr hübsch aus. Sie ist aus weil3em Marmor im Renaissancestile gemeifJelt, ein aufgerolltes Blatt mit Feuerwehremblemen darstellend, in dem die obigen Worte mit gotischer Schrift, die Anfangsbuchstaben in Gold und reich verziert, graviert sinJ. Die Tafel ist weithin sichtbar. «H ierauf erfo lgte das Abrücken der Feuerwehr zu den aufgestellten Geräten; die Giiste nahmen in der Direktionsstraf3e Aufstel1U11g, worauf die beiden hiesigen Feuerwehren vor den Güsten defilierten. Die Musik spielte den von Herrn Franz 13 a y er eigens für dieses Fest kompon iertcn, sehr gefälligen Festmarsch. Sodann rückten die Feuerwehren in ihre Depots ab, die Güste versammelten s ich im Kneiplokale ,Zum blauen Bock' und erfo lgte um 1 Uhr der Abmarsch zum gemeinsamen Mittagmahle in Eiselmeyers Kasino. «.Um 2 Uhr nachmittags nahm das Festessen seinen Anfang. Dasselbe hatte einen sehr gemütlichen, ja herzlichen Charakter und war überaus zah lreich besucht. Mehr als 200 Feuerweh rmünner saßen an den drei langen Tischreihen des prachtvollen großen Saales, in welchem vor kurzem erst anläfüich des Konzertes des Wiener Miinnergesang-Vereines die e lektrische Beleuchtung einge leitet worden war. Am oberen Ende des Saales hatten an der Quertafel d ie geladenen Ehrengüste tei lgenommen. Es waren dies die Herren : Bürgermeister, kais. Rat Pointne r, Dr. Hochhauser, Abgeordneter Wickhoff, Bürgerkorpshauptmann Bichler, der Oberkommandant Klein und za hlreiche Chargen der Freiwilligen Feuen"'ehr Steyr, darunter die Hern:11 La11g, Engl, Koller, Haller, dann Herr Hölzlhuber, der Obmann des Vctcranen vereines Herr Pi l al, Herr Stadtsekretür Hiihnel, die Herren Strachowsky und Biaz z i, 3!} -

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