40 Jahre Feuerwehr der Waffenfabrik 1870-1910

war, der Beamtenkörper Jer Waffenfabrik u. a . m. - Di e ersten Stunden des Zusammenseins verflogen rasch unter den gelungenen Vorträgen des «Kränzchen», das fi.ir jede seiner Leis tungen mit rauschendem Beifalle belohnt wurde, und den Klängen unserer Musikkapelle unter Leitung des Herrn Schanda, der es verstand, mit der geringen Anzahl seiner Musiker ein reichhaltiges Programm vortrefflich durchzuführen. Um G Uhr wurde nach einigen einleitenden Worten des Kommandanten, Herrn Otto Schönauer, der Bericht über das 10jährige Wirken der Freiwilligen Feuerwehr der Waffenfabrik zur Vorlesung gebracht. Nach der Verlesung des Berichtes gedachte Herr Schönaue r in warmen Worten der Freiwilligen Feuerwehr Steyr, die seinem Korps stets ein wackerer Freund und ein tüchtiger Lehrmeister gewesen, dessen Beispiel die Freiwillige Feuerwehr der Waffenfabrik zu dem gemacht, was sie heute ist; er schloß mit einem «Gut Heil!», welches ein donnerndes Echo fand. Hierauf ergriff der Oberkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Steyr, Herr Wilhelm Klein, das Wort zu einer Ansprache, in welcher er sagte: «Wenn ich mir erlaube, das Wort zu ergreifen, so bitte ich, es mir nicht als Unbescheidenheit den verehrten anderen Gästen gegenüber auszulegen, sondern die Veranlassung darin zu finden, daß ich als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr wohl am meisten Gelegenheit hatte, die Leistungen der Waffenfabriks-Fcuerwehr kennen und schätzen zu lernen. Zehn Jahre sind seit der Gründung des Institutes verflossen, zehn Jahre der musterha ftesten Haltung, der getreuesten P.flichterfüllung, des schönsten Korpsgeistes. Unter der Führung ausgezeichneter Kommandanten trachtete jeder einzelne Mann dem gegebenen Beispiele zu folgen, und dieses Bestreben war vom besten ~rfolge gekrönt. Heger Eifer bei den Cbungen, Ruhe und Unerschrockenheit in der Gefahr, gemütliche Heiterkeit bei geselligen Zusammenkünften, das sind die charakterisierenden Eigenschaften der Freiwilligen Feuerwehr der Waffenfabrik. Aber noch eines höchst erfreulichen Momentes muß ich erwähnen, nLimlich des freundschaftlichen Entgegenkommens, der kräftigen Unters tützung, welche unser Korps bei der Schwesterfeuerwehr stets fam1. Sowoh l aur dem Felde der gemeinsamen Berufstätigkeit, als bei jeder anderen Veranlassung, in den Stunden des Ernstes , der Trauer oder der Heiterkeit, immer war sie unser bester , getreuester Kamerad . Es drängt mich, hiefür den herzlichsten Dank au szusprechen und den Wunsch sowie die berechti g te Erwartung, daf;l das freund-verwandtschaftliche Verhä ltnis, welches unsere beiden Feuerwehren beseelt, auch in der Folge nicht erkalten möge. Ich bitte Sie alle, mit mir das 23 -

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