40 Jahre Feuerwehr der Waffenfabrik 1870-1910

dem im Laufe der Zeit durch das Entgegenkommen der Waffenfabriks-Gesellschaft und insbesonders durch den Generaldirektor Herrn Josef Werndl die Feuerlöschgeräte vermehrt wurden und die alten du rch moderne ersetzt waren, erwies sich die Tei lung der Depots und des abgesonderten Wachlokals als unpraktisch und ließ die Waffenfabrik im Jahre 1887 in der Gaswerkgasse unser heutiges Depot mit dem Steigerturm mit einem Kostenaufwande von K 19.393"76 bauen, was durch Herrn Baumeiste r Alois M e n h a r d t und Herrn Zimmermeister Julius Huber ausgeführt wurde. Gleichzeitig erhielten wir eine dreizylindrige Dampfspritze und verschiedene Ausrüstungsgegenstände und Geräte im Betrage von K 11.46:/:12. Nach der «Elektrischen Ausstellung 1884» wurden in den einze lnen Objekten, mit der Zentralisierung am Wachdepot, für die Nachtwächter Kontrollklingeln eingeführt, die gleichzeitig zur rascheren Avisierung einer Gefahr dienen sollten. Ein Telegraphenapparat und Telephon vom Wachlokale aus stellte die Verbindung mit dem Herrn Oberkommandanten her. Seit dem Jahre 1897, wo die einzelnen Fabr ik swerke und Bureaux mit e inem Telephon versehen und die Zentrale gleichfalls auf dns Wachzimmer verlegt wurde, ist die Verstündigung wesentlich vereinfacht. Infolge der Hochwasserkatastrophe, welche am 30. Juli 1897 über Steyr hereinbrach, schritt unser verd ienstvoller Oberkommandan t Herr Direktor Ctto Schönauer zur Gründung einer eigenen Abteilung in unsere r \,\.'ehr, die sich rüsten so llte, im Augenb li cke einer Hochwassergefahr den bedrohten Bewohnern des Oherschwemmungsgebietes ihr Lehen, Hah und Gut zu schützen. Dar.-\ sich diese Wasserwehr voll und ganz bewährte, bewies das schreck liche Hochwasser im Jahre 1899. Der nachstehende Bericht versucht es, [hnen ·ein Bi ld der durch 40 Jahre entwickelten Tiitigkeit zu geben, und soll den Beweis liefern, claf.l wir das, was wir uns vereint ge lobten, auch stets getreulich gehalten haben. \Vie immer sich auch die Geschicke unserer Feuerwehr gestalteten, so hielt sie doch immer und i_il.Jerall ln;uc und aufrichtige Kameradschaft, s:ets hilfbereite Opferwil ligkeit und strenge J>l1ichterfi.illung aufrecht. Vom echten Korpsgeist durchweht, 12 -

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