40 Jahre Feuerwehr der Waffenfabrik 1870-1910

Am 27. September fand in diesem Jahre unser e letzte Übung statt. In der Monatskneipe am 11. Oktober ernannte Herr Ober- kommandant Herrn Johann D op p I er zum Adjutm1ten. Die Freiwillige Feuerwehr Steyr hielt am Sonntag den 26. Oktober um 1 Uhr nachmittags eine Hauptübung in Jer Schlüsselhofgasse ab, bei welcher die Alarmierung durch die e lekt rische Signalapparate in voller Tätigkeit mit Unterlassung der Hornsignale erfolgte. Aus diesem An1asse fand abends in de11 Bräuhaussälen (Ennsdorf) ein Unterhaltungsabend statt . Am 1. Dezember um halb 5 Unr früh brach im Hause Fabrikss traße Nr. 10 ein Dachfeuer aus, welches jedoch durch d ie Hausbewohner und einige Wachmänner ge löscht wurde . An diesem Tage wurde die e lektrische Feueralarmierungsanlage der städti schen Wehr in die Öffentlichkeit übergeben. Am 16. Dezember gab eine Deputation unserer Feuenovehr Herrn Bäckermeister und Hausbesitzer Georg Li nt 1, der ein tätiges Mitglied unserer Schwesterweh r war, das letzte Ehren- ge leite . 1903. Mit 1. Jänner 1903 zählten die oberösterreich ischen Feuer- wehren 476 Wehren mit 125 Filialen bei einem Mitgliedsstande von 28.414 Mann. Von der freund lichen Einladung des hiesigen Deutschen T u rnvereines zu seinem am 17. Jänner in den Bräuhaussälen stattgefundenen Balle Gebrauch machend, fand sich dortselbs t e ine Abordnung unserer Wehr ein. Als ein Dippelbodenfeuer am 19. Jänner um 6 Uhr abends im Bürgerschulgebäude ausbrach, sammelte s ich unse r e l\11:ann- schaft im Wachlokale und hie lt Bereitschaft. Nach l½ Stund en hatte die städtische Feuerwehr den Brand durch ihr e Vorbrecher ge.löscht. Beim Balle der Freiwilligen Feuerwehr Steyr im Kasino am 21. Februar beteiligte sich von unserer Wehr der Herr Ober- kommandant im Gefo lge zahlreicher Kameraden mit ihren An- gehörigen. Am 7. März hielten wir in unser em Kneiplokale (Res tau- ration «Zur ·wafienfabrik») eine Festkneipe ab. Dre i humor i- st ische Vorste llungen, darunter die Posse «Die Wirtin - ,Zum s ilbernen Knödel'», erreichten den ·größten Beifall. Besonderen Ank lang fanden d ie turnerischen Aufführungen unser e r Jung- mannschaft (8 Knaben unserer Mitg lieder), die He rr Emil Z e m e n e in · trefflichster Art le itete, bestehend aus Gruppen- bilclern und Au fmärschen . - 87 -

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