40 Jahre Feuerwehr der Waffenfabrik 1870-1910

Einen unse rer besten Kameraden haben wir am 30. Juni clt !rCh den unerbittlichen Tod verloren, und zwar unser en lang- jühri gen Säcke lwart Franz Grünwald. Derselbe war wirklich ein Feucnvehrmann im vollsten Sinne des Wortes: s treng in DienstespOichterfüllung, gut in Kameradschaft. Nach seinem im Jahre 1899 erfo lgten freiwilligen Rücktritte als Säckelwar t, vvurde er, in Anbetracht se iner Verdienste, zum Ehrensäckel- wart ernannt. Bei seinem Leichenbegängnisse beteiJi g te sich unser Körper überaus zahlreich. Am 14. Juli hielt die Freiwillige Feuerwehr Sierning ihr 30jähriges Gründungsfest ab, verbunden mit dem Bezirksfeuer- wehrtag, wobei unsere Wehr durch 30 Mann vertreten war und d ie Herren A ll ers torfer und Holzer als Delegierte an- wohnten. Nach einer Trainübung bei dep_ Objekten VI und VII fand am 20 . Juli im Ga rten unseres He1·bergslokales eine Monats- kneipe s tatt . Beim 32. Landesfeuerwehrtag in Enns am 4. August ver- trat He.rr A 11 er s to r f er unsere Wehr, während sich noch 50 Mann von uns hiebei beteiligten, welche bis St. Valentin mit der Bahn fuhr en und von dort zu Fuß nach Enns marschierten. Am 11. Augus t um 2 Uhr nachmittags fand am Stadtplatze die Musterung der beiden freiwilligen Feuerwehren s tatt, die Herr Bürge rmeiste r R ed I vornahm und hierauf an 18 Jubila r e der städtischen Feuerwehr und an 3 von uns , und zwar den Herren: Gregor Go ldbacher, Eduard Heidrich und Martin Kind 1man n die Anerkennungsdiplome der Stadtgemeinde und des obe r öste rreichischen Feuerwehr-Landesverbandes überreichte. Hi erauf begann um 4 Uhr das Sommerfest. Darüber wurde berichtet: Tausende von Besuchern. aus allen Schichten der Bevölkerung drängten sich im fröhlichsten Getriebe am Karl Ludwigsplatze und in seinen grünen Anlagen durcheinander ; dazu der schönste Sommertag und der herr- lichste Abend. Auch aus der Umgebung war eine größere An- zahl von J\1 itgli edern: befreundeter Wehren erschienen. Schon la nge vor dem festgesetzten Beginne des Festes entwickelte s ich regstes Treiben au f dem Platze, das sich steigernd von Stunde zu Stunde fortsetzte und in den Abendstunden seinen Höhepunkt erreichte. Zur Be lusti gung und Unterha ltung wa ren aber auch die mann igfachsten Vor·kehrungen getroffen worden. Gleich am Beginne des Festplatzes bewäh rte s ich die im- prov isierte, aber sehr solid und mit Beachtung aller Vorsichts- maßregeln a usgeführte Tunnelbahn, a ls große Anziehungskraft. Bis in die s pätesten Abendstunden war die Bah n von großen und kleinen Fahrgästen belagert, so daß die die motorische Kraft ~r setzenclen «Wagenschieber» keine leichte Aufgabe hatten. Im sz -

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