40 Jahre Feuerwehr der Waffenfabrik 1870-1910

chlüuchcn, 200 l\foter gummierten Hanfschläuchen nebst an- derem. . Über das 17. Gründungsfest, welches am 23. Oktober ab- gehalten wurde, schrieben die Lokalblätter so<vvie die «Feuer- wehr-Zeitung» fol gendes: «Durch die Muniftzenz des. Herrn Generaldirektors Josef W c r n d 1 kam die Freiwillige Feuerwehr der v\Taffonfabrik in den Besitz einer Dampfspritze zweiter Größe aus der Firma Knaust in Wien. Aus Anlaß dessen wurde das heurige Grün- dungsfest am Sonntag den 23. d. M. in besonders feierlicher Weise abgehalten, und zwar war die Einleitung hiezu eine Hauptübung in größerem Umfange. Zu dies em Feste, welches das her rlichste Wetter begünstigte, waren Kameraden von aus- wärtigen Feuerwehren erschienen, so aus Linz, Kleinmünchen, Mauthausen, Schwertberg, Bad Hall, Trattenbach, Sierning, Unterhimmel-Rosenegg, Wels und Letten. Bei der Hauptübung wurde angenommen, daß das Feue r in der Schleife neben Auböcks BrLiuhaus in Voglsang zum Ausbruch gekommen, hie- durch das Objekt IX in Gefahr geraten sei und zur Rettung dieses Cbjektes die Feuerwehr alarmiert wurde. Auf das Signal ,Sammeln!' stellten sich die Trains in der Gaswerkgasse auf und rückte a1,1f das Signal ,Marsch!' die Dampfspritze an ihren Bes timmungsort neben der Kupferhammerbrücke, um das Wasser aus dem Wehrgrab en zu entnehmen. Die drei Trains rückten nun einzeln auf den Brandpla tz, und zwar zuerst eine Steiger- abteilung mit Rettungsgeräten und Hakenleitern nebst Abprotz- spritze, eine zweite Steigerabteilung mit dreiteiliger Schub- leitrcr und Fahrspritze, eine Abteilung Steiger mit einer neuen zwe iteili gen Schubleiter und einer I• ahrspritze. Währ end der Aufstellung dieser J\bteilungen war die Dampfspritze in Betrieb uesetz t, die mit voller Spannung auf das Signal zur Wasserbe- förderung warte1.e. Die Aufstellung der Steigergeräte sowie Jer Han•.'spritzen ging mit großer Präzision vor s ich, nur die Ent- wicklung der Schlauchlinie ließ etwas auf sich v, 1 arten. Dies dürfte aber eiern Umstande zuzuschreiben sein, daß dieselbe wegen ihr e r Länge in zwei Linien auszuführen war und eine Linie mit Hydr ophorschläuchen ge legt wurde. Der Dampfsp rit ze wurde die Aufgabe zuteil, drei Handkraftspritzen auf e ine Ent- fernung von 220 Metern mit Wass~r zu versorgen. ·welche Vor- teile die g ummierten Hanfschläuche besitzen, ha t sich bei dies er Probe gr ündlich bewiesen, denn die Hydrophor- (gewöhnliche rohe Hanfschläuche) ergaben einen kolossalen Wasserverlust, infolgedessen auch großen Zeitverlust, bis se lbe vollstündig ge- sättigt waren, während die gummierten Hanfschläuche voll- ständig trocken blieben. Die Speisung der drei Handspritzen durch die Dampfspritze wa r eine derartige, daß es eine absol ute 45

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