40 Jahre Feuerwehr der Waffenfabrik 1870-1910

jcstüt Kaiser Franz Josef J. ausbrachte, das von a ll en Anwe- senden mit pa trioti scher Bege iste rung stürmi sch akk l.amiert wurde. «Nun erg riff Herr K I e in, Obe rk ommandant der F r e iwil- li gen Feuerwehr Steyr, das \Vo r t, dessen ausgezeichnete und zum Herzen dringende Rede ,,v ir hi e r im Wortlaute folgen lassen : «,Verehrte Kameraden! \ 1 \Tenn ich, de r Vertr ete r der hi e- sigen F r eiwi lligen Feuerwehr, mir erlnube, im Namen de r e in- geladenen Feuerwehr en e ini ge Worte an die Fre iwi lli ge Feuer- wehr der Waffenfab rik zu richten, so bitte ich, mir dies nicht als Unbescheiclenheit so vielen ausgezeichneten Gästen aus Nah und Fe rn gegenüber auszulegen. Aber - so w ie bei ein.em Fa- milienfeste die nächsten Verwandten sich nicht zurückzuh alten vermögen und, alle Etikette beiseite setzend, d ie Reihe der Ehrengäste durchbreehen, um, al s e r s te, den Jubilanten in die Arme zu schließen, so treibt es auch mich, mich vorzudrängen, um unter den ersten der Freiwilligen Feuerwehr der Waffo1i- fabrik unse re innigs ten Glückwünsche zu ihr em schönen Feste darzubringen. Wir haben an der Wiege dieses Institutes ge- standen und seit seiner Gründung hat uns immer di e unge- trübteste Waffenbr üderschaft vere inigt. Wir haben zusammen geübt, wir haben im Kampfe gegen die E lemente stets festen, zuverlässigen Rückhalt ineinander gefunden, wir haben uns ge- meinschaftlich der Freude und Heiterkeit hingegeben, wenn sich ein em von uns hiezu die Veranlassung geboten. Die Fre iwi llige Feuerwehr der Waffenfabrik hat das Glück gehabt, unter dem Protektorate und durch di e Munifizenz unse r es a llver ehrten Mit- bürgers, des Her rn J. Werndl, von den mannigfachen Kinder- krankheiten ve rschont zu bleiben, welch e die meisten Freiw il.: li gen Feuerwehren auf dem Wege zu ihre!' Entfaltung durchzu- machen haben; ihr war das günst ige Geschick besch ieden, an ih rer Spitze stets Männer zu sehen, welche mit Eifer und Um- sicht, mit Sach ve rs tändni s und Ausdauer ihr e Aul'gabe e rfaßt und durchgefüh rt haben, und wei l diese Männer in a llen ihren l nter gebenen immer die g leiche Hingebung für unsere edle Sache gefunden, so konnte und mußte die Freiwi llige Feue rwehr de r Waffenfabrik zu einem Insti tute werden, das sich ebenso durch se ine Ausrüstung als durch seine Schl ag fe r t igke it und dur ch den vortrefflichen Ge ist ausze ichnet, der a ll e se in e Mit- g li ede r besee lt. Daf;l diese vo rzügli chen E igenschaften ihr s te ts er hn lteJ1 bleiben , daß s ie du rch gü nsti ge Geschäftsve rh ä ltnis e ba ld w ieder ih re frühere nume ri sche Stä rk e e rl ange, dafl dil! Preundss;hnftsbande, die un s mit ihr verknüpfen, s ich niemals locke rn möchten, darauf erhebe ich mein Glas und bitte Si~, hochverehrte Kameraden, mit mir der Freiwi ll igen Feuerwehr der Wn ffenfa brik ein herzlich es ,Gut Heil!' zu bringen.' 41

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