igarchitektursteyr 14 | 32 BAUPHASE 1960–1961 Der Pfarrsaal und der Pfarrhof wurden bereits 1960/1961 erbaut. Dabei wurden die ersten Erfahrungen mit der außergewöhnlichen Tragkonstruktion des Komplexes gemacht. Zunächst wurden die Stützen in einer liegenden Schalung betoniert und anschließend aufgerichtet. Die Form der Stützen als „X“ oder als „Kreuz“ hat wesentliche technische Funktionen. Durch diese statisch wirksamen Andreas-Kreuze werden gleichzeitig horizontale und vertikale Kräfte aufgenommen. Im nächsten Schritt wurden die – beim Pfarrhof nach außen geschwungenen – Deckenkränze betoniert. In dieser ersten Bauphase wurden auch die Rippendecken nicht als Fertigteile eingehängt, sondern als reine Ortbetonkonstruktion hergestellt. Die im letzten Schritt eingebauten Außenwandelemente haben keine tragende oder aussteifende Funktion. Der Pfarrsaal während der Bauphase – die gesamte Tragkonstruktion in Ortbetonbauweise ist fertiggestellt, das Obergeschoß bereits ausgeschalt. Pfarrsaal und Pfarrhof im Rohbau – die Außenwandfertigteile sind versetzt worden. Polierplan – Schnitt durch den Pfarrsaal – Stützen und massive Deckenkränze bilden die Primärtragstruktur; die dazwischen gespannte Ortbetonrippendecke die Sekundärtragstruktur.
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