40 Jahre Ennsleitenkirche - Ausstellung 2010

igarchitektursteyr 13 | 32 BAUBESCHREIBUNG ARCHITEKTEN Seelsorgezentrum Steyr-Ennsleiten Entwurf: Wilhelm Holzbauer, Friedrich Kurrent, Johannes Spalt als Arbeitsgruppe 4 mit Johann Georg Gsteu Statik: Professor Dr.-Ing. Friedrich Baravalle Der Stadtteil Steyr-Ennsleiten mit den Steyrwerken und den großen Arbeitersiedlungen hatte bisher keine Kirche. Durch den Bau eines Seelsorgezentrums soll ein Mittelpunkt religiösen Lebens entstehen. Die Anlage erstreckt sich von Westen nach Osten. Pfarrhof und Pfarrsaal stehen vor der Vollendung. Im Pfarrhofgebäude sind neben Wohnungen auch Kanzleien und Jugendheime untergebracht. Der Pfarrsaal hat einen Fassungsraum für 300 Personen, die Kirche für 1.500 Personen (500 Sitzplätze). Der Kindergarten ist für zwei Gruppen bemessen. Dem gesamten Entwurf liegt ein Maßsystem von 62,5cm– 125cm–250cm usw. zugrunde. Die einzelnen Baukörper haben ein Grundrissausmaß von 12,50x25 Metern; die Kirche ist aus drei Einheiten gebildet und hat daher ein Ausmaß von 37,50x25 Metern. Das Material für die Konstruktion ist Stahlbeton, welcher schalrein belassen bleibt. Das konstruktive Grundprinzip bleibt für alle Teile der Anlage gleich. Jeder Bauteil wird von x-förmigen, vorgefertigten Stahlbetonstützen getragen, von denen immer vier an den Längsseiten die Hauptlast aufnehmen und zwei an den Schmalseiten vorwiegend der Querversteifung dienen. Die X-Stütze hat den Vorteil großer Seitensteifigkeit und ermöglicht ein günstiges Überleiten der Kräfte aus den Randträgern von einem Geschoß zum anderen. Zwischen den Randträgern sind vorgefertigte Balken mit einer Spannweite von 12,52 Metern verlegt, sie bilden Decke oder Dach. Die Konstruktion erlaubt freie Räume über ein Geschoß (Pfarrhof), zwei Geschoße (Pfarrsaal) oder mehrere Geschoße (vier Geschoße beim Kirchenmittelteil). Die Kirche ist durchwegs mit Profilit verglast. Alle Außen- und Zwischenwände werden nicht zum Tragen von Lasten herangezogen, so dass Räume auch beliebig verändert werden können. Autoren: Arbeitsgruppe 4

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