in Blick auf das „Programm“ des alten Hammerwerkes zeigt uns, daß damals „gefußte und ungefußte Pfannen, Häfen und Kessel, Riebeisen und Hafendeck, wie in anderen Landen Brauch und Herkommen ist", kunstvoll unter den schweren Hämmern hergestellt wurden. Sie waren nicht nur im eigenen Lande, sondern auch auf dem ganzen Balkan und anderswo verbreitet. Laut einem 1650 erlassenen Zunft- und Ordnungs¬ brief durften die Schmiede jedoch ihre Waren nicht selbst verkaufen, sondern mußten dieselben an die in jedem „Eisengezirk“ privilegierten Handelsleuth (Geschmeidhändler) abgeben. In Übbsitz waren es zwölf an der Zahl, die von den Hammerherren die Erzeugnisse übernahmen. Die Händler lieferten die Übbsitzer Waren nach Deutschland bis Frankfurt und Hamburg; nach Böhmen, Mähren, Schlesien, Triest, Venedig; nach Preußen, in die Ostseeprovinzen, über Brody nach Kußland und Polen und auf der Donau durch Pest nach den Ländern des Orients. Gemes¬ sen an den damaligen Verkehrsverhältnissen, war also das Absatzgebiet außerordentlich aus¬ gedehnt — ein Beweis, wie sehr die gediegenen Erzeugnisse der Übbstaler Pfannenschmiede überall geschätzt wurden.
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