28 . Jungfrau Barbara Heimböck versah ihr Gewissenhaftigkeit bis zum 5. August desselben er¬ ah- Denn Jahres. . mittlerweile trug sich die Vorstehung des Frauenvereines, welche von weich der Ueberzeugung durchdrungen war, „daß das wahre gottgefällige2 allein in der hl. Kirche pulsire und Gnade und Segen sie reichlich auf ihre Kinder überströme, daß die klösterliche Ge¬ . nun gerade aus dem kirchlich religiösen Geiste hervorgegange - denselben die evangelische Vollkommenheit durch die Befolg . evangelischen Räthe sich finde und gedeihe, ferners in der kla kenntniß der herrlichen Erfolge, welche die Erziehung dergen . durch vom kirchlichen Geiste beseelte Ordenspersonen jeder Zeit an . weiset und daß daher die Uebergabe von Erziehungsanstalten an kirchliche Orden die meiste Bürgschaft für eine gute, gedeihliche Er¬ ziehung in der Liebe und Furcht Gottes gewähre) mit den Ge¬ danken zur unmittelbaren Leitung und Erziehung der Schutzkinder Ordensschwestern vom hl. Kreuze aus Chur-Ingenbohl in der Schweiz zu berufen. Die Congregation dieser Ordensschwestern hatte einige Jahre früher ein Mann der Vorsehung, ein Mann, wie sie un¬ serer zerrütteten Zeit Mehrere Noth thäten, ein armer Schweizer Kapu¬ zinerpriester, P. Theodosius Florentini, in's Leben gerufen. Mit un¬ glaublicher Schnelligkeit dehnten diese Kreuzschwestern ihre Berufsthätig¬ keit weit über die Grenze ihres engeren Vaterlandes aus, und sie wurden bald auch nach Oberösterreich, und zwar nach Linz und Wels berufen. Der Ruf ihres gesegneten Wirkens verbreitete sich auch in Oberösterreich weit umher, und das Verlangen diese Ordens¬ schwestern auch für Steyr zu gewinnen, führte zu Unterhandlungen zwischen dem Frauenvereine und dem Mutterhaus der ehrwürdigen Kreuzschwestern zu Chur=Ingenbohl. Das Resultat dieser Verhand¬ lungen war, daß schon am 5. August drei Schwestern dieser religiö¬ sen Genossenschaft, die ehrwürdigen Schwestern: Bertha, Prosper und Marciana in Steyr eintrafen, von denen sich zwei der Er¬ ziehung und Leitung der Schutzkinder, die dritte aber der Privatkran¬ kenpflege widmen sollte. Bei Gesuchen um Dienstleistungen der Schwestern am Krankenbette sollten zuerst die Wohlthäter der An¬ stalt, dann die Mitglieder des Frauenvereines vor allen Anderen berücksichtigt werden. Das nähere Verhältniß zwischen dem *) Diese Worte sind dem ersten Vertrage des Frauenvereins mit den ehr¬ würdigen Ordensschwestern entnommen.
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