Festschrift 25 Jahre GFM

gesetzt wird, wäre nicht möglich gewesen, wenn nicht seitens aller zuständigen Stellen die entsprechende Hilfe gegeben worden wäre. Dies betrifft sowohl die Stadtverwaltung Steyr, bei der die GFM stets für ihre Sorgen und Anliegen offene Türen und Unterstützung fand, als auch die staatlichen Stellen und Banken, die weitgehende Hilfe in Form von ERP- und sonstigen Krediten gewährten. Die Zuwendung solcher erforderlichen Mittel war deshalb besonders schwierig, weil die Eigenmittel der GFM anfangs sehr gering waren , und Banksicherheiten mangels Vorliegens von Eigenkapital üblicherweise nicht gegeben werden konnten. Es muß an dieser Stelle daher betont werden , daß die Hausbanken der GFM Personal- kredite, fußend auf das Vertrauen zur Geschäftsleitung des Unternehmens, eingeräumt haben , und die GFM ist ihnen daher für die dadurch gegebene Start- hilfe zu besonderem Dank verpflichtet. Das schnelle Wachsen der Firma wird ersichtlich, wenn man die Entwicklung der Maschinen auf dem Gebiete des Schmiedens und Fräsens näher betrachtet. Die erste Feinschmiedemaschine, die noch in den Barackenräumen entwickelt und gefertigt wurde, hatte ein Gewicht von 4 t und war für die Fertigung kleiner gestufter Wellen bestimmt. Veranlaßt du rch Wünsche, die im laufe der Jahre seitens ausländischer Kunden an die GFM herangetragen wurden, ist in den folgenden Jahren bei gleicher Grundkonzeption die Schmiedemaschine in ver- schiedene Sonderbauarten abgewandelt worden , welche zum Abschmieden von Stangen , gestuften Achsen , Rohren , Stahlflaschen, Gewehrläufen usw. geeignet sind. Gleichzeitig war es auch erforderlich , der Größenordnung der verschiedenen Werkstücke entsprechend, immer schwerere Typen der Schmiedemaschinen zu entwickeln und zu bauen. Die größte derzeit in Auftrag gegebene Schmiedemaschine für ein österreichisches Edelstahlwerk weist ein Gesamtgewicht von 800 tauf. Eine ähnliche Entwicklung gab es auch auf dem Gebiet des Kurbelwellenfräsens. Auch hier mußte entsprechend den Anforderungen kleiner Kurbelwellen - für den Personenwagenbau - bis zu den größten Schiffskurbelwellen eine Typenreihe von Maschinen entwickelt werden , welche das gesamte Programm umfaßt. Die größte zur Zeit in Bau befindliche Kurbelwellenfräse wird ein Gewicht von ca. 220 t aufweisen . Mit dieser Entwicklung ist die GFM in den Kreis der Großwerkzeugmaschinenher- steller eingetreten. Die Ausrüstung der Fertigungsstätten mußte dieser Entwicklung angepaßt werden. Auch organisatorisch erschien es zweckmäßig, die GFM in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln. Die Firmeninhaber haben sich daher entschlossen , die Firma ab 1. Jänner 1970 als AG. zu führen, und wird die GFM mit ihrem 25. Lebensjahr als GFM - Gesellschaft für Fertigungstechnik und Maschinenbau Aktiengesellschaft im Sinne ihrer Gründerweiterwirken.

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