Zwanzig Jahre Röda

Und dann gings eigentlich Schlag auf Schlag. Bgm. Leithen­ mayr holte sich das OK des Gemeinderats (nebenbei war das damals eine der wenigen Legislaturperioden ohne ab- solute Mehrheit der SPÖ – aber mit grüner Hilfe ging das durch). Dann kam Leithenmayrs genialer Deal. Er wusste, dass ein Steyrer Unternehmer ebenfalls an der Liegenschaft interessiert war und machte ihm einen Vorschlag. Dieser Unternehmer sollte nicht gegen die Stadt steigern, dafür bot ihm die Stadt die wesentlich größere Busgarage im Münichholz zu einem guten Preis an. Der Plan ging auf – die Stadt kaufte die alte Schnitzerei zum Ausrufungspreis, der Steyrer Unternehmer kaufte die Busgarage – der Kauf- preis lag etwa beim Doppelten. Zahlungsvereinbarung: die Hälfte vorab, die zweite Hälfte in zwei Jahren. Und damit hatte die Stadt sämtliche Fliegen mit einem Schlag erledigt. Mit der Busgarage wusste eh niemand „was tun?“ zu der Zeit. Die Schnitzerei war gekauft. Und die zweite Hälfte des Kaufpreises war das Budget für Sanierung und Umbau des Hauses. Mit anderen Worten – die Stadt hat für den Anfang keinen Schilling in die Hand genommen. Der Deal verblüfft mich bis heute! 97

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