Zwanzig Jahre Röda
Vorwort nachdem wir beschlossen haben, zum 20-jährigen röda-Jubiläum ein Buch und einen Film zu errichten – quasi als Fortsetzung zum „Basiskultur“ Buch – habe ich mir selbiges mal wieder zu Gemüte geführt. und gleich im Vorwort des Buches „Jugendkultur in steyr 1979 – 1999“ ist mir ein wort hängengeblieben: „heterogen“ ein wort, das für die zeit vor der errichtung des röda bezeichnend war, aber für die zeit seither vermutlich noch viel mehr. es scheint das perfekte wort, um die Jugendkulturszenerie in steyr (und sicherlich nicht nur da) zu beschreiben. und vor allem für die entwicklungen im Lauf der zeit. es hat immer die unterschiedlichsten Gruppierungen gegeben: unterschiedliche interessen, unterschiedliche zeitgeister, unterschiedliche zugänge aber auch unterschiedliche Durch- setzungsvermögen. im rückblick bleibt eine äußerst abwechslungsreiche und bunte entwicklung, getragen von den unterschiedlichsten charakteren. Obwohl die „uridee“, die dann irgendwann einschlief, aus den 70ern stammte, wurde von einer nächsten Generation – Anfang der 90er – eine neue idee in die welt gesetzt und dann auch weiterentwickelt, vorangetrieben und umgesetzt, um heute zu erkennen, dass sich da von Anfang an ein roter Faden durchzieht. worum geht es bei diesem Buch? Die erste idee war, die Geschichte vom oben genannten Buch fortzuschreiben. Denn was gibt es schöneres, als eine lückenlose Geschichte. Bei genauerem hinschauen war dann aber auch klar, dass die story vom ersten Buch Lücken aufweist. Also machen wir das jetzt genauer. wir wollen ja auch an unsere nachkommen denken, die dann hoffentlich in zwanzig oder dreißig Jahren den dritten teil schreiben. Das Ganze ist ja inzwischen auch ein bisschen teil der stadtgeschichte. nach ersten sichtungen des vorhandenen materials kam der Gedanke, das material die Geschichte erzählen zu lassen. und nur dort, wo es für das Verständnis nötig scheint, kommentierend einzugreifen. und wir beginnen ende der 80er. Bis zum ende der Basiskultur ist die Geschichte ja erzählt – ab dann sind im Buch nur mehr Fragmente vorhanden. Dort knüpfen wir jetzt an. nein – doch noch nicht ganz. um dem Ganzen ein bisschen mehr Breite und Farbe zu geben, kommen immer wieder „spotlights“ vor – abgeschlossene Geschichten oder wahrnehmungen einzelner Personen zu ihrer szene oder ihrem Blickwinkel – so schreibt z. B. mike Vinyl über seine sicht der elektroszene, Pablo summer über die sprayer, es gibt Beiträge über das Gaswerk und von ehemaligen röda-Geschäftsführern … zwischen Basiskultur und den ersten Forderungen der musikerinnen sind vier bis fünf Jahre vergangen. in dieser zeit gabs konzerte vom Jazz corner in diversen Locations, z. B. im schmollgruberkeller, der schmollgrubergalerie, der hechtendiele und im „Goldenen Pflug“. Dort veranstalteten auch andere professionelle Veranstalter. Das Akku öffnete seine/ihre Pforten. im knapp am eck gabs Jazz und Blues und die khc Punks?herren?Jungs? begannen mit den rocknächten und Gigs im „Gh zum Anker“. im radio hanoi war für kurze zeit ende der 80er schon die indieszene österreichs vorhanden und gelegentlich fanden Gigs in Beisln wie z. B. dem syndrom oder dem Jazzbeisl statt. und natürlich im Jugendzentrum sputnik. es brodelte – die Bands entwarfen Forderungen und die Folge war der kV kraft-werk – here we go … mike Glück
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