Zwanzig Jahre Röda

Das Jugendzentrum Sputnik war: Das Leben zwischen ers- ten „Fortgeh-Abenden“, Konzerten von Bands wie „Those who survived the Plague“ oder „Deadzibel“, deren Ener- gie neue Welten für mich aufzuschreien schien und dem Finale Furioso, in dem das Haus nach bestem Wissen und Gewissen „besenrein“ übergeben wurde (Die Gebäude- hülle blieb weitestgehend bestehen) … … Winter – draußen kalt. Im Sput ist es feucht – und kalt! Der Versuch mit Töpfen kochenden Wassers den Tixo-band- agierten Elektroradiator im „Wohnzimmer“ zu unterstüt- zen, schlägt sich lediglich an den Fenstern nieder. Kerzen geben auch nur optisch Wärme. Irgendwann findet jemand eine Packung Spiral-Eiernudeln in der „Küche“, erst drei Jahre abgelaufen. Waren da nicht irgendwo noch Zwiebeln? Wasser und Herd funktionieren leidlich, es geht also auch ohne Heizung. Später gibts ein Konzert, da wirds dann ohnehin kuschelig. u Trümmer sind Steine der Hoffnung? u Tobi or not to be? … Sommer war auch gut. Mit dem ersten (nicht wirklich wirksamen) selbst angebauten Gras eine handgeschnitzte Pfeife rauchend, mit einem Mädchen Samstagvormittag am Schornstein zu sitzen, während Andere zur Schule ge- hen, und natürlich rumschmusen … 60

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2