Zwanzig Jahre Röda

spot auf Die Enns hatte soviel Wasser, dass das Wasser der Steyr nicht mehr abfließen konnte. Dann wird das vorher toben- de Wasser plötzlich ganz ruhig und dann steigt es blitzartig an. In unserem Fall bis zu 1,20 Meter ins Haus rein. Eine oberösterreichweite Katastrophe war das. Und ohne die Hilfe aus dem Katastrophenfonds wäre das auch das Ende vom röda gewesen. Aber es passierte etwas ganz Anderes. Eine unglaubliche Welle der Solidarität setzte ein – zahlreiche HelferInnen jeden Alters kamen ins röda und halfen Aufräumen und Putzen. Die TechnikerInnen zerlegten alles, wuschen jedes einzelne Teil mehrfach und bauten alles wieder zusam- men. Die Bässe bekamen neue Lautsprecher und zahl­ reiche andere Dinge mussten ersetzt werden. Bei dieser Gelegenheit wurde dann auch gleich das ganze Beisl neu- er und schöner wiedererrichtet, der Saal ein bisschen ver­ kleinert und – leider – auch der Holzboden im Saal durch einen Betonboden ersetzt. Und dabei bekamen wir Unterstützung aus den verschie- densten Richtungen – die befreundeten Kulturvereine machten Soliveranstaltungen und schickten Arbeitsbri­ gaden, die Partnerstadt Plauen (D) schickte Unterstützung und Stadt, Land sowie der Bund waren auch mit Hilfe zur Stelle. Die grandioseste Idee präsentierte allerdings der Steyrer Künstler Willy Hackl – er trommelte alle seine Mu- sikerfreundInnen zusammen und organisierte das „Flut- licht“. Eine riesige Benefizveranstaltung im Steyrer Stadt- saal mit mehr als 40 mitwirkenden KünstlerInnen auf zwei Floors. Er organisierte das mit einem total eigenständigen Team und landete damit einen unglaublichen Erfolg. Noch- mals DANKE an dieser Stelle. Und natürlich darf ein Danke an die damalige Vorstands­ crew um Obmann Bruno Feigl, die röda MitarbeiterInnen und die hunderten ehrenamtlichen HelferInnen hier auch noch einmal angebracht werden – Danke – ihr wart ein Wahnsinn!!! Das Hochwasser im August 2002 Tja – da war alles so schön gelaufen – und dann ist über Nacht alles untergegangen. Im wahrsten Sinne des Wortes. 171

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