Zwanzig Jahre Röda

Das Ende Infolgedessen war es enttäuschend (wenngleich aus finanzieller Sicht verständlich), dass der große Bruder ein (nicht immer) geliebtes Familienmitglied einfach so da- hinscheiden ließ. Während der JUZ-Vorstand im Gastgarten noch an der Rettung der Institution HYVE arbeitete und insgeheim auf eine Minderung des ohnehin niedrigen Mietzinses hoffte, plante der KV bereits vorausblickend den neuen Raucherraum in den JUZ-Räumlichkeiten. Der Grund für die Misere liegt natürlich weder beim röda noch bei der HYVE, sondern andernorts: Eine Neuausrichtung des Trägervereins JZV, der zwar seit jeher „den Roten“ nahestand, aber sich der SJ wieder aktiv annäherte, gab schließlich das parteipolitisch unabhängige JUZ HYVE zu- gunsten der Förderung anderer Jugendzentren auf. Auch die Umgestaltung der HYVE, die mit dem neuen Namen Enterprise zwei Jahre vor der Schließung nochmals in un- bekannte Sphären reisen wollte, konnte nicht abwenden, dass das „Schiff“ 2012 endgültig vom Jugendzentrums- verband abgestoßen wurde. Die Anstellung der einzigen Betreuungsperson war zu diesem Zeitpunkt ohnehin schon sukzessive gekürzt worden und letzte Versuche, eine Fi- nanzierung für zumindest eine geringfügig angestellte Person zu organisieren und den Betrieb durch ehrenamt- liche Betreuung überbrückungsweise zu gewähren, schei- terten letztlich doch. Schnell wurde klar: Ohne die Aussicht auf eine Anstellung konnte der Betrieb nicht aufrecht erhalten werden. Ein sehr eingeschränkter Betrieb inkl. Mietzins hätte 6.800 Euro pro Jahr erforderlich gemacht. In Anbetracht dessen, dass das JUZ HYVE zu dieser Zeit eine langjährig etablier- te Einrichtung für junge Leute in Steyr darstellte, war das Ende der HYVE schmerzlicher zu verkraften. Doch nichts Neues ohne Verluste: Es gibt nun einen Raum, der dem röda auch für kleinere Konzerte Platz bietet – und zum Schluss ebenso wichtig zu erwähnen: In 15 Jahren: Fünf hauptamtliche JugendbetreuerInnen, zahlreiche PraktikantInnen und eine Vielzahl an Jugend­ lichen, die die Räumlichkeiten des JUZ HYVE eroberten und noch viel mehr schöne und prägende Erinnerungen in ihren Köpfen tragen! Monika Nußbaumer Außerdem mit Dank an alle VorständInnen: Patricia Schönangerer, Michael Dobernig, Christoph Ennsthaler, Bernadette Schönangerer, Philipp Petersdorfer, Thomas Treml, Peter Oser, Doris Wagner, Marion Schneider, Christoph Aistleitner, Peter Paul Aufreiter, Gernot Preisinger, Martina Friedl, Florin Koller, Anna Staudinger, Monika Nußbaumer, Viktoria Zierer, Patrick Hauslberger, Sarah Hujber, Ralph Brenneis, Irmgard Zachl, Salah Yagoub, Andreas Liebl. 147

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2