Zwanzig Jahre Röda

Bald darauf folgten erste Veranstaltungen, darunter das legendäre Konzert mit den damals noch nicht ganz so be- kannten Sportfreunde Stiller. Ähnlich legendär und „als die wohl schrägste Aktion, die je im Hof des Jugend- und Kulturhauses passiert ist“ hat sich die Spanferkel-Grillerei ins kollektive HYVE-Gedächtnis eingebrannt: „Samstag, früher nachmittag: vier sonderbar gekleidete herren machen sich in der gaswerkgasse auf den weg richtung röd@, geschultert, einen grill mit einer ziem- lich weißen, ziemlich toten spansau. Erwartet wird die- ser seltsame zug vor dem kulturhaus schon vom herrn obmann und einem schaulustigen polizisten. Im röd@hof ereignet sich kurz darauf unglaubliches. Der sau wird der kopf auf brutalste art und weise von einem vege- tarier abgesägt und eine zusätzliche eisenstange direkt im bauch angeschweißt […], um ihr auf dem grill mehr halt zu geben. […] Ein sauspiel der besonderen art so- zusagen.“ Mahlzeit! Die Jahre im JUZ Es folgten unzählige Konzerte und andere Veranstaltun- gen, die zum Großteil von den BesucherInnen (mit-) orga- nisiert wurden. „Die Runde um Aisti“, „die Punks“, „die Wehrgrabler“, „die türkischen Jungs“, „die Jungs vom Wohnheim XY“, so nannten sich die Gruppen gegenseitig, die im Laufe der Jahre den Freiraum bevölkerten und stets um die besten Plätze und um die beste Musik rangelten, letztendlich aber doch immer Kompromisse eingingen. z Anlässlich der HYVE Eröffnung stiftete der JZV ein Spanferkel. Bei der Eröffnung der Galerie war es dann soweit. In Helmut Hubers Garten wurde es auf den Spieß gesteckt und dann rituell antransportiert. Der letzte Weg zur ewigen Ruhe quasi … 143

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