Festschrift zur Kirchweihe Steyr-Tabor 1975
der 1938 eingestellte Verein schon 695 Mitglieder. Nach 1945 wurde die Jugendwiese dem Verein zurückgestellt. 1920 wurde die Frohe-Jugend-Wiese an die Stadtgemeinde verkauft, der Erlös zwischen Union und den Pfarreien aufgeteilt. Die Franziskaner, welche 1928 in Schloß Vogelsang ein Knabenkonvikt mit Hauptschule errichteten, haben 1934 im Verein mit den Vöcklabrucker Schulschwestern als Er- gänzung der Steyrer Schulen in dem 1934 geerbten Gut Neulust ein Heim für studierende Mädchen geschaffen , das „s t. EI i s ab et h i n Neu I u s t" genannt wurde. 1955 mietete der ebenfalls katholischen Kreisen nahe- stehende Verein der Lehrlingsfürsorge in Linz dieses Haus und errichtete darin ein L eh r I i n g s h e i m, welches mit 1. August 1955 in Betrieb genommen wurde. Vor einigen Jahren übersiedelte das Heim in das neugeschaffene Ge- bäude nächst der Promenadenhauptschule. Die Pfarr ca r i t a s St. Michael wurde 1945 geschaffen. In Münichholz wurde 1948 ein kath . Jugendheim gefördert. 1951 wurde der neuerbaute Caritas-Kindergarten neben dem Pfarrhof in Münichholz geweiht. 1952 wurde darin auch ein Kinderhort eingerichtet. Von 1962 bis 1973 be- stand im Haus Wieserfeldplatz Nr. 15 ein Sozialer Bera- tungsdienst ; seit 1962 hat die Kath. Arbeiterjugend dort ein Domizil. 16 Die Protestanten erhielten im Jahr 1892 ihren eigenen Friedhof. Trotz der großen Not eröffnete die prot. Ge- meinde Ende 1929 eine Evang. Kinde r h e i ms t ä t t e im Pfarrhaus, wo tagsüber 25-30 Kleinkinder betreut wur- den . Anfang 1930 wurde für etwa 40-50 die Evang. Ju- gendausspeisung eingerichtet. Pfarrer Hugo Fleischmann erwarb 1933 mit Hilfe des Evang. Hilfsvereines in Basel auf halber Höhe des Damberges ein Stück Land , das zu einer Schrebergartensiedlung (..Erdsegen " ) für etwa 50 Be- nützer wurde. Es möge verziehen werden , wenn ich sehr vieles, beson- ders in diesem Punkt, unterschlagen habe - das wohl- tätige Wirken verschiedener Vereine, der Orden und un- gezählten Christen ist ungleich größer, als es diese paar Angaben vermuten ließen. Damit haben wir den kurzen Gang durch die neuere Steyrer Kirchengeschichte beendet. Vielleicht ergibt sich einmal die Gelegenheit, das magere Gerippe, welches hier gleichsam geboten wurde, ein wenig aufgepäppelt zur Darstellung zu bringen. Um Entschuldigung bitte ich , daß ich die Quellen aus Platzmangel nicht zitierte. Über den Kirchenneubau, den Anlaß dieser Schrift, schrei- ben berufenere Federn .
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