Orgelweihe Stadtpfarrkirche Steyr 1962

L Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand die sogenannte „Orgelbewegung", die anfangs nur ve-reinzelt sich mit einer Rückbesinnung bemerk1 bar mad1te, aber ,seit dreißig Jahren einen großen Aufsd1wung nahm. Man hatte die Pracht und Sdiönheit der Barockorgeln entdeckt und sud1te wieder den Anschluß an di e große Vergangenheit zu gewi nn en . So bestand Aussicht auf die Neu- und Weiterentwiddung in ze itgemäßer Form. Die „Orgelbewegung" steht heute auf sicherem Boden . Die neue Orgel, die nun nadi den Grundprinzipien des klassi - sdien und modernen Orgelbaues erriditet wurde, besitzt ein Hauptwerk, ein Oberwerk, ei11 (Rück)positiv und ein Pedalwerk , das bedeutet, daß die Orgel drei Klaviaturen und eine Fuß - klaviatur besitzt. Das Werk w11rde von 34 auf 40 Register erweitert, inbegeriffen das Pfeifenwerk der 1 7 Register aus der Krisman-Orgel. In der Chorbrüstung wu rde das (Rück)positiv errichtet, in welchem S Register (d. s. Pfeifenreihen mit bestimmter Klangfarbe) eingebaut sind. Das Pedal umfaßt alle tiefen Baßregister, a'ber a ud1 höhere Stimmen zum Hervorheben einer Melodie. Es ha,e die Aufgabe, das Fundament der meh rstimmigen Musik, die Baßstimme, in. besonderer Klangfarbe 3 U Gehör zu, bringen. Das Pfeifenwerk steht auf Schl eifenladen. Die Traktur, d. i. die Verbindung der Tas ten mit den Pfeifenventile11, ist medrnnisd1. Diese Verbindung Taste- Pfeifenventil, nadi den Gesetzen des Hebels arbeitend, ist das ä lteste, aber zugleidi aud1 verläßlid1ste System. Die mechanische Traktur hat vor allem den Vorzug unbedingter Genauigkeit. Die Töne kommen so, wie man sie spielt. Der Organist hat es „in der Hand ", wi e die· Pfeifen erklingen . Die Bedienung der Registerschleifen wird vom Spieltisdi aus elektrisd1 gesteuert. Di e Register sind als Wippen über der \- . s , ~ -0.: ' .,,.,,..,..-~:=~:::::::: ' . ' \)<l.ltj~~ Quittung des Orge lbaue rs Hans Laus aus Deggendorf im Bayern ( 1478 ) Aufn:ihme: F. Ehrcnstorfcr, Landesbi ldstelle fü r 00.

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