Jägerberg mit 190 ha kamen. Die größte Einverleibung 1938 unter Oberbürgermeister Ransmayr, bei welcher auch Teile von Niederösterrei^ zu Steyr kamen, auf denen im Verlaufe von 5 Jahren der Stadtteil Mümchholz, der heute über 12.000 Einwohner zählt, entstand. Diese Vergrößerung betrug 1696 ha, so daß das Stadtgebiet derzeit 26.44 Quadratkilometer um faßt. 1880 fand die 900-Jahr-Feier der Stadt statt, welcher 1884 die große Elektrizitätsausstellung folgte, welche von vielen Zehntausenden, darunter auch fast dem ganzen kaiserlichen Hof, besucht wurde und die u. a auch erstmalig durchlaufende Straßenbeleuchtung mit Bogenlampen zeigte. Wei tere Ausstellungen erfolgten 1898, 1905, 1908 sowie nach 40jähriger Pause 1948. Der erste Weltkrieg brachte neben den allgemeinen Versorgungs schwierigkeiten, die gegen dessen Ende katastrophale Formen annahmen, eine starke Ueberfüllung der Stadt, die vorübergehend 31.000 Einwohner zählte, sonst aber keine weiteren Schäden. Dagegen wurden im zweiten Weltkrieg durch wiederholte Angriffe amerikanischer Bomberverbände, deren schwerste am 23. u. 24. Februar und am 2. April 1944 erfolgten, 112 Häuser völlig zerstört, 28 schwer u. 355 leichter beschädigt. 211 Todes opfer waren zu beklagen. Die Waffen- und Autofabrik sowie die 1939 neu erbauten Kugellagerwerke, erlitten weitgehende Zerstörungen, die erst in den letzten drei Jahren größtenteils behoben werden konnten. Glücklicher weise waren aber die Schäden in den mittelalterlichen Stadtteilen nicht allzu groß, sodaß das vielbewunderte, künstlerisch äußerst wertvolle Stadt bild keine nennenswerte Einbuße erlitt. Am 5. Mai 1945 rückten vormittags die Amerikaner in die Stadt ein und besetzten sie voll. Aber schon am 9. Mai zogen sie sich aus dem Ostteil der Stadt auf das linke Ennsufer zurück und machten den einziehenden russischen Verbänden Platz. Auf den Ennsbrücken wurden Sperren errichtet, die Stadt dadurch in zwei Teile zerschnitten zwischen denen der Verkehr bis auf einzelne Aus nahmen vollständig unterbunden war. Steyr-Ost bekam eine eigene Stadt verwaltung, eine eigene Bezirkshauptmannschaft für Oberösterreich östlich der Enns sowie ein eigenes Bezirksgericht. Dieser Zustand dauerte bis 27. Juli 1945, an welchem Tage die russischen Truppen Befehl zur Räu mung des Stadtteiles erhielten und sich über die Stadtgrenze nach Raming dorf zurückzogen, worauf die Amerikaner wieder auch diesen Teil besetz ten. Im Frühjahr 1951 zogen auch die amerikanischen Truppen ab und ist die Stadt seither besatzungsfrei. MODERNE FÜR HERREN, DAMEN UND KINDER müjAXtiAwaKejn. jeder art fQjzdic. KAUFHAUS STEYR, STADTPLATZ 9 13
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2