150 Jahre Steyr Mannlicher 1864-2014

Amerikanischer Bürgerkrieg 1861-65 Der Großteil der Infanterie ist noch mit Vorderladergewehren (Perkussionsgewehren verschiedener Typen) ausgerüstet. Die Kavallerie ist dagegen bereits mit Hinterladern ausgerüstet und zurn Teil sogar schon mit Mehrladergewehren. Warum diese Entwicklung nur zögerlich vonstatten geht, hängt damit zusammen, dass die ersten Hinterlader und Mehrlader bei wei tem nicht die Wirkung der Perkussionsgewehre erreichen, die zu dieser Zeit auf ihrem Höhepunkt angelangt waren. Trotzdem: Das Zeitalter der Vorderlader ist Geschichte. Die waffentechn ischen Erkenntnisse des Amerikanischen Bürgerkrieges beeinflussen nachhaltig die wehrtechnische Entwicklung auf der ganzen Welt. Schlacht bei Königgrätz 1866 Der dramatische Ausgang dieser Schlacht, die eine völlige polit ische Neuordnung in Europa zur Folge hat, ist bis heute Gegenstand von Diskussionen. Es ist unbestritten, dass, neben anderen Ursachen, das Zündnadelgewehr der Preußen einen entscheidenden Anteil am Sieg seiner Truppen hat. Die Einführung eines Hinterladergewehrs in Österreich muss also schnellstens in Angriff genommen werden und schon 1867 erhält Josef Werndl aus Steyr den Zuschlag zur Lieferung des neuen Standardgewehrs der österreichischen Armeen, des Wernd l-Holub'schen Hinterladergewehrs mit Wellenverschluss Modell 1867. Werndl-Holub'sches Hinterladergewehr Modell 1867 Das von Josef Werndl und Karl Holub entwickelte Hinterladergewehr verriegelt die 11 mm Zentralfeuerpatrone mittels einer drehbaren Walze. Es wird in zwei verschiedenen Patronen längen, als lnfanteri egewehr, Karabiner und Extra Corps Gewehr erzeugt und ist nach der Umänderung auf die stärkere Patrone M. 77 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs im Einsatz. 1867 Werndl-Holub'scher Hinterlader wird Standardgewehr der österreichischen Armeen

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2