125 Jahre Sparkasse in Steyr

Die Sparkasse in Gegenwart und Zukunft Dkfm. Johann Glück Vorstandsdirektor Vors. d. Vorstandes 125 Jahre Tradition - Helmut Frech Vorstandsdirektor Vors.-Stv. d. Vorstandes Nährboden für eine gesunde Weiterentwicklung in die Zukunft Der Begriff Tradition ist im allgemeinen nur allzuhäufig negativ besetzt - veraltet, rückständig - und hat auch unter der modischen Erscheinung der Nostalgiewelle eher gelitten. In Wirklichkeit bedeutet eine lange Tradition, wie sie die Sparkasse Steyr aufweisen kann, wohl ganz einfach die Summe vieler Jahrzehnte der Entwicklung, in denen ein reicher Schatz an Erfahrungen, guten und weniger guten, angesammelt wurde, die - um im Bild der Oberschrift zu bleiben - einen reichen Nährboden bilden, in dem die Wurzeln festen Halt haben und aus dem sie ständig Nährstoffe für ein gesundes Wachstum ziehen können. Einige dieser aus der Tradition des Institutes und des gesamten Sparkassensektors abzuleitenden Grundsätze, an denen wir unsere heutige und zukünftige Geschäftspolitik ständig orientieren müssen, sind sicherlich folgende: Der Mensch muß im Mittelpunkt aller unserer Bemühungen stehen. Nicht bürokratische Apparate gewährleisten letzten Endes das Erreichen der geschäftspolitischen Ziele, sondern der einzelne Mensch, und zwar als Geschäftspartner und Kunde wie als Mitarbeiter. Das Vertrauen ist die eigentliche Basis der erfolgreichen Arbeit einer Sparkasse. Dieses Vertrauen der Kunden müssen wir uns durch ihre umfassende, sachkundige und seriöse Betreuung ständig neu erkämpfen. Das Prinzip der Gemeinnützigkeit ist ein wesentlicher Pfeiler der Sparkassenidee. Es gibt der Sparkasse eigentlich erst die besondere Existenzberechtigung innerhalb der Vielzahl der Kreditinstitute. Qualitatives Wachstum muß Vorrang vor quantitativem Wachstum haben. Die Ausweitung des Geschäftsvolumens hat nur Sinn in gesunder Relation zu Ertragskraft und Eigenmittelbasis, Risiko und Liquidität. Wachstum um jeden Preis um der Optik willen widerspricht nicht nur dem fundamentalen Grundsatz jeden Wirtschaftens, sondern schädigt letzten Endes die Allgemeinheit. Die Tradition darf nicht zur leblosen Schablone werden, sondern muß immer mit zeitgemäßem Leben erfüllt sein. Wir müssen aufnahmefähig sein und bleiben für die sich wandelnden Bedürfnisse der Gesellschaft und müssen unser Leistungsangebot ununterbrochen diesen sich wandelnden Bedürfnissen anpassen. Diese Grundsätze waren immer schon Leitlinien für die Verantwortlichen der Sparkasse Steyr, und das Jubiläum des 125jährigen Bestehens dieses Institutes muß Anlaß sein, sie wieder einmal bewußt zu machen und neu zu überdenken. Sie müssen auch uns, die wir die Verantwortung für die kommenden Jahre tragen, und zwar für die Geschäftsleitung wie für jeden einzelnen Mitarbeiter, Leitlinien sein, mit deren Hilfe es der Sparkasse gelingen wird, auch in den kommen– den Jahren ähnlich erfolgreich zu wirken wie bisher zum Wohle der Wirtschaft und der Bevölkerung der Region Steyr.

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