Geschichte von Gleink Gleink wird in den ersten Jahrzehnten des zwölften Jahrhunderts als 11 Glunich II genannt. Auf dem Platz, wo sich später das Kloster erheben sollte, befand sich damals die gleichnamige Burg, die seit ungefähr einem Jahrhundert Bestand hatte. Arnhalm von Glunich wollte in dieser Burg ein Kloster errichten, aber erst sein Sohn Bruno konnte diesen Plan ausführen. Er errichtete einen Benediktinerkonvent und widmete diese klösterliche Niederlassung dem hl. Apostel Andreas. Da ihm die Mittel fehlten, dieses Kloster entsprechend auszustatten, wandte er sich an den reichen Markgrafen Ottokar II. von Steyr. Von diesem bekamen die Dienstmannen Erlaubnis, Lehen der Ottokare dem Stift als Eigentum zu übertragen; die Vogtei aber sollte weiterhin dem Landesfürsten verbleiben. Als weitere Unterstützungen kamen dann von Ottokar II. die großen Bambergischen Lehen am Pyhrn und bei Windischgarsten an Gleink, während Arnhalm und Bruno, die Söhne des ehemaligen Besitzers, Liegenschaften nahe der ehemaligen Burg bis zur Enns hin dem Kloster übergaben. Die Stiftung des Klosters wurde im Jahre 1128 von Bischof Otto von Bamberg bestätigt, da ja Grund und Boden, auf dem die Stiftung stand, Bamberger Lehen war. Im Jahre 1192 wurde das Kloster vom Babenberger Leopold jeder weltlichen Gerichtsbarkeit entzogen und diesem die Kirche von Dietach verliehen. Leopold und seine Nachfolger bestätigten der klösterlichen Niederlassung alle bisherigen Rechte und Besitzungen. Zu dieser Zeit werden außer den Bischöfen von Bamberg viele Edelleute aus der Umgebung der Eisenstadt als Wohltäter genannt. Neben der Stadt Steyr und dem Stifte Garsten gehörte Gleink damals zu den kulturellen Zentren nicht nur des Ennstales, sondern darüberhinaus des gesamten oberösterreichischen Raumes. ImJahre1274wurdedasPatronatüber die Pfarre Haidershofen dem Stifte Gleink übergeben. In dieser Zeit waren vom Kloster auch Angriffe von verschiedenen Seiten auf seine Besitzungen abzuwehren. So mußte 1353 dem Küchenmeister und Burggrafen zu Steyr, Niklas Scheck, von Herzog Rudolf IV. der Auftrag gegeben werden, das Kloster in seinen Rechten nicht zu beeinträchtigen. Sogar das Konzil zu Basel beschäftigte sich 1435 mit dem Kloster Gleink. Es wurde damals ein Dekret an mehrere Äbte erlassen, daß sie Gleink gegen die Unterdrückung weltlicher Herren schützen und die Angreifer mit der Kirchenstrafe des Bannes belegen sollten. Eine Erhöhung des Abtes von Gleink war es, als Papst Pius V. im Jahre 1458 dem dortigen Abt den Gebrauch der bischöflichen Rangabzeichen bewilligte.
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