Chronik der Musikkapelle und des Musikvereines Gleink Verfasser unserer Vereinschronik G.R.P.Dr.Max Huber M.S.C. Pfarrer in Gleink 1850 wird als Gründungsjahr der Musikkapelle Gleink angegeben. In loser Form bestand jedoch schon vorher eine Musikkapelle, geleitet vom Volksschullehrer Josef Distlberger. Nach seiner Versetzung nach Ernsthofen blieb er noch jahrelang mit Gleink in Verbindung und schrieb 8 Marschbücher mit der Widmung: "Geschrieben für meine ehemaligen Musiker in Gleink, Juni 1847. Josef Distlberger, Schulmeister in Ernsthofen. 11 Auf Grund dieser Eintragung dürfen wir annehmen, daß Distlberger während seiner Schultätigkeit in Gleink die ersten Blasmusiker um sich sammelte, mit ihnen probte und auch öffentlich auftrat. Man kann ihn daher als Gründer der Gleinker Blasmusik bezeichnen, obwohl er zum angegebenen Gründungsjahr 1850 nicht mehr in Gleink war. Die Anfänge waren bescheiden, die Pfarrchronik berichtet jedenfalls nichts darüber. Vielleicht ergibt sich aus der Angabe 11 8 Marschbücher" auch ein Hinweis auf die anfängliche Stärke der Kapelle. Heute wird eine Musikkapelle vielfach ideell und finanziell gefördert: in der Schule, von der Gemeinde, vom Land und vom Bund. Das war früher nicht so. Darum hat auch die Musikkapelle Gleink viele Jahre ein bescheidenes Dasein geführt. Die Pfarrchronik berichtet von großen Feierlichkeiten, weiß aber nichts von einer Mitwirkung der Musikkapelle. Am 3.9.1876 wurde in Gleink Feldmarschallleutnant Ferdinand Freiherr von Woussin, Besitzer des Gutes Maisenberg in Stein (heute Gasthaus Freisitz), unter großen Ehren beigesetzt. Musikkapelle wird keine erwähnt, weder die von Gleink, noch eine Militärkapelle, obwohl "das zur Bewachung des Strafhauses Garsten kommandierte Militär" am Begräbnis teilnahm. 1891 feierte DiöZ''lSanbischof Franz Maria Doppelbauer in Gleink zusammen mit 17 Studienkollegen das Silberne Priesterjubiläum. Ein einmaliges Fest! Die Chronik berichtet wohl von flatternden Fähnlein und Fahnen an den Häusern und von der Cassiansmesse, "die in exakter und allen Lobes würdiger Weise aufgeführt wurde! Über die Mitwirkung der Musikkapelle bei dem Fest wird nichts berichtet. Zum ersten Mal erwähnt die Pfarrchronik die Gleinker Musikkapelle bei der Einweihung der neuen Schule am 1.5.1913. Nach der Segensandacht in der Kirche "wurde in Prozession unter dem Geläute der Glocken und den Klängen der Musikkapelle zur neuen Schule gegangen, wo der Dechant die Weihe vornahm. 11
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