Am20.8.1832zogen, gerufen von Bischof Thomas Ziegler, 30 Schwestern aus dem Orden der Salesianerinnen in das Stift Gleink ein, um sich dem Gebet und der Erziehung der weiblichen Jugend zu widmen. Da sich diese Schule zur höheren Bildung junger Mädchen großen Zuspruches erfreute, mußte 7 Jahre später das Gebäude vergrößert werden. Gleichzeitig war der neue Friedhof angelegt und eine Nonnengruft eingerichtet worden. Die Salesianerinnen unterhielten von 1834 bis 1904 das Mädchenpensionat {bestehend aus Volks-, Bürger- und Handelsschule), das dann wegen Schwesternmangel geschlossen wurde. Zu Beginn des 1. Weltkrieges wurden die sechs oberen Klassen des Bischöflichen Gymnasiums {Petrinium) nach Gleink verlegt, wo sie bis 1919 verblieben. Von 1919 - 1938 diente das Stift als Heim für Buben und Mädchen, insbesondere für Kriegswaisen. Die Leitung wurde den Kreuzschwestern übertragen, die auch den Unterricht erteilten. 1938 wurde das Stift Gleink enteignet und als Gauerziehungsanstalt schwer erziehbarer Kinder eingerichtet. 1946 übernahm der Landesfürsorgeverband der Caritas das Kinderheim. Seit 1950 führen die HerzJesu-Missionare im Auftrag der Caritas die Anstalt als Heim für milieu-geschädigte Buben, die die im Kloster untergebrachte Landessonderschule besuchen. Diese Sonderschule wird demnächst in ein neu errichtetes Gebäude t.ibersiedeln. Dietach war seit urdenklichen Zeiten eine eigene Pfarre; von 1192 bis 1938 ein Teil der Gemeinde Gleink. Dietach wird schon 777 genannt. In den folgenden Jahrhunderten ist Dietach vor allem in den Besitzaufzeichnungen des Bischofs von Passau verzeichnet. Bischof Pilgrim errichtete ungefähr um 980, als in Steyr die 11 Styraburg11 zum erstenmal genannt wurde, in Dietach eine Kirche. Im Jahre 1088 kam die in der Zwischenzeit durch Brand zerstörte und neu errichtete Kirche Dietach samt den umliegenden Besitzungen an Ottokar II. von Steyr. Sie wurde zu einer Pfarrkirche erhoben, deren Pfarrgebiet an die Steyr und Enns im Süden und Osten und im Norden bis zum Pfarrgebiet von Lorch an die Grenzen der Klöster St. Florian und Kremsmünster heranreichte. Im Jahre 1192 kam die Kirche Dietach durch Schenkung des Herzog Leopold V. an das Kloster Gleink. Diese wurde 1220 und 1233 von den Babenbergern bestätigt.
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