125 Jahre Gesellschaft der Musikfreunde Steyr 1838-1963

Organisten Paul Peuerl im protestantischen Steyr. Von materiellen Sorgen zeitweise bedrängt, in der Wirrnis des konfessionellen Streites, unter der wachsenden Bedrohung der evangelischen Glaubensgemeinschaft, im ersten Lärm des Dreißigjährigen Krieges musizierte er im Dienste seines Bekenntnisses, baute und besserte er an Orgeln, schuf er, allem Zukünftigen in seiner göt tlichen Kunst offen, schlichte Werke, die neue Wege für die Kammermusik wiesen - inmitten entfesselter Gewalten der Zerstörung eine stille Sicherung des Menschlichen, die wir noch heute aus den Liedern und Tänzen des alten Meisters erfahren können. frölich zu seyn zu dieser Zeit hab ich mir fürgenommen darum so singt und lustig seyd daß alles thut erklingen dann wo die Edle Music ist da soll man seyn zu jeder frist frölich und guter dingen in Ehrn mit freuden springen. (Aus dem „Weltspiegel" des Paul Peuerl) 1 Aufsatz von Ilse Neumann im 73. Jahresbericht 1955/5 6 des Bundesrealgymnasiums Steyr. Gekürzte Fassung. 2 Wolfgang Lindner, Anna len der Stadt Steyr 1590- 1622, hrs. von K. Schiffmann im Archiv f. d. Gesch. d. Diözese Linz, 6. Bd. , 1910. 3 Ratsprotokolle der Stadt Steyr vom 30. August 1608, Bd. 27, Nr. 27. Vgl. auch Valentin Preuenhuber, Annales Styrenses, Nürnberg 1740, und Jacob Zetl, Chronik der Stadt Steyr 1612- 1635, im 36. Bericht des Museums Francisco Carolinum Linz 1878, redigiert von L. Edlbacher. 4 P. Friedrich End!: Geschichte der alten Stadtschule Horn, NO., in den Beiträgen zur österreichischen Erziehungs- und Schulgeschichte, Heft III, Wien 1901. 5 Ratsprotokolle 2. Jänner 1608. 47

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