1100 Jahre Benediktinerstift Kremsmünster 1877
19 welche die seligste Jungfrau Maria in ihren verschiedenen Lebensmomenten und Geheimnissen, in ihren kirchlichen Festen und mannigfaltigsten Beziehungen, theils in ihrem Familien¬ leben, theils in glaubensreicher symbolischer Auffassung, zu¬ weilen in der idealsten, aber immer herzlich andächtigen Weise darstellen. Die meisten dieser Bilder sind aus dem vorigen Jahrhunderte und viele haben auch einen künstlerischen Werth. Namen von hervorragenden Kupferstechern finden sich dabei vor, z. B. allerliebste Bilder von Joh. Andr. Pfeffel, Martin Engelbrecht, Gottfried Bernhard Götz (kais. Hofmaler), S. T. Sondermayr und Andere in Augsburg; A. Mare in München, Carlo Grandi, Giovanni Petri in Rom; E. Ricci in Ancona; Salvardi in Bologna (die Madonna di S. Luca); Jakob Adam in Wien (1782); Philipp Binder in Ofen (1767). Auch niederländische Namen aus dem 17. Jahrhunderte kamen vor, so Th. van Merlen, Abrah. van Merlen, Hieronymus Wierx (ein Familienleben Mariens in sinniger Auffassung und mit vorzüglich feiner Ausführung); eine Himmelfahrt Maria von den Gebr. Poilly in Paris nach einem Gemälde von Le Brun; ein Familienleben Maria's im Hause des heil. Johannes nach der Himmelfahrt des Herrn von C. de Mallery auf Pergament; eine Maria mit dem Kinde unter einem Baume, von welchem Engel Früchte abpflücken, auf Pergament von Galle mit der Jahrzahl 1659; eine Maria mit dem Kinde, das dem heil. Franz von Assisi das Kreuz gibt, ein sehr interes¬ santes Bild des 17. Jahrhunderts mit Zeichnung und Stich von Joannes Valdor; eine Verkündigung Maria von Michael Snyders, ein frommes und schönes Bildchen, das ein Noviz von Kremsmünster, Johannes Negele, seinem Prior P. Theo¬ dorich Reich (1621—1625) zum Geschenke machte u. s. w. Auch die neuere Zeit ist vertreten in hübschen Marienvorstel¬ lungen aus der Driendl'schen Kunstanstalt in München, von *
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