1100 Jahre Benediktinerstift Kremsmünster 1877

16 räume eine blüthenreiche Marienbilder=Ausstellung angelegt, zu der der freundliche Leser sich nun bemühen wolle. Kremsmünster ein Mariensaal. Wenn man in das anmuthig am Kremsthale auf wal¬ diger Höhe gelegene Cistercienserstift Schlierbach tritt, so ge¬ wahrt man ringsum im Kreuzgange die al fresco gemalten hervorragendsten Mariengnadenbilder der Welt, wovon das Stift auch den Namen Fanum S. Mariae, d. i. Mariensaal erhielt. Auch Kremsmünster ist ein Mariensaal. Seit langer Zeit sammelten die Benediktiner von Kremsmünster, darunter besonders der gelehrte P. Ulrich Hartenschneider, Prior zu St. Stefan in Augsburg und später Pfarrer in Pfarr¬ kirchen (gest. 1846) und der als Abt von Lambach 1872 ver¬ storbene talentvolle P. Theodorich Hagn, der auf seiner Reise nach Rom und Neapel sehr viele interessante Marien¬ bilder sammelte, und viele andere Capitularen Marienbilder von den verschiedensten Wallfahrtsorten und Gnadenaltären der Welt. Diese Sammlung marianischer Wallfahrtsbilder vermehrte sich von Jahr zu Jahr und wurde 1865 alpha¬ betisch geordnet, genau katalogisirt und in 4 große bücher¬ ähnliche Cartons gebracht. Die Sammlung enthält 1083 Bilder von 575 verschiedenen marianischen Wallfahrtskirchen, Kapellen und Altären der gesammten alten und neuen Welt. Darunter, um die Gnadenbilder aus Ober= und Nieder¬ österreich und von den übrigen bekanntesten Wallfahrtsorten und besonders Benediktinerklöstern nicht speziell anzuführen, befinden sich Bilder aus:

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