10 Jahre Sportflieger Steyr

Bei den Staatsmeisterschaften in Klagenfurt hatte ich das Glück, mit unse– rem „Gustav" mit der verheißungsvollen Startnummer 13 teilzunehmen. Am ersten Wettbewerbstag erlebte ich einen wundervollen Flug. Über der Saualpe ließ ich mich in einen zirka 4000 m hohen Wolkenturm ziehen, wurde aber - da ich nur einen Wendezeiger als Blindfluggerät hatte - bei 2700 m hinausgeworfen. Bei Wolfsberg flog ich mit Erdsicht, aber bei der Pack mußte ich wieder in die Wolken. Dann hatte ich das Pech, daß die Wolkenbank nach Süden abdrehte und ich erst über jugoslawischem Gebiet südlich von Wies-Eibiswald Erdsicht bekam. Sofort korrigierte ich meinen Kurs, um Gleisdorf anzufliegen. Südlich von Graz flog plötzlich eine jugoslawische U nser jährliches Lager ist immer ein Erlebn is. Auch da.~ romantische Lagerfeuer gehört ein jedesmal mit dazu Verkehrsmaschine unter mir durch und zerschnitt mit ihren Luftwirbeln meinen spärlichen Thermikschlauch. Es war bereits 17 Uhr und die Aus– sichten, neue Thermik zu finden, sehr gering. Deshalb nahm ich Kurs gegen Osten, um meine Höhe noch in möglichst weite Strecke umzusetzen. Um etwa 20.30 Uhr überflog ich Hartberg und blickte weit ins Burgenland hinein. Mit Rücksicht auf den weiten Heimtransport entschloß ich mich aber, nicht weiter in die Einöde zu fliegen und landete nach einem Flug von fünf Stun– den und einer Strecke von 144 km in Wartberg. Ich lag damit in der Tages– wertung an dritter Stelle. Der nächste Tag sollte mir den schwierigsten Flug meiner bisherigen fliege– rischen Laufbahn bringen. Bei schwächster Thermik mußte ich teilweise in 16

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